Mit Unterschriften gegen die WSV-Reform

Mit Unterschriften gegen die WSV-Reform

Binnenschiffer und motorisierte Wassersportler sind mit der geplanten Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung nicht zufrieden. Deshalb haben das Binnenschifferforum und der Deutsche Motoryachtverband (DMYV) unabhängig voneinander Unterschriftenaktionen gegen die Kategorisierung der Wasserstraßen gestartet.

Zwar erkennen die Foren-Nutzer die Notwendigkeit einer WSV-Reform an, sehen aber weder die logistische noch die ökologische Bedeutung des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt gewürdigt. Deshalb fordern sie Parlamentarier und Bundesregierung auf, das aktuelle Reformvorhaben zu stoppen und gemeinsam mit den Beteiligten neu zu diskutieren.

Die „Gemeinsame Erklärung der Binnenschiffer zur WSV-Reform“ kann in dem betreffenden Thema im Forum heruntergeladen und bei Organisator Michael Jeske eingereicht werden. Aus dem Zeitraum vom 30. Juli bis einschließlich 10. September hat Jeske nach eigener Auskunft 50 Unterschriften vorliegen. Andere fleißige Foren-Nutzer möchten Jeske zufolge ihre Unterschriften-Listen erst aushändigen, wenn sie in ihrem Umfeld genug für die Aktion geworben haben.

„Sicher ist, dass ich wegen 200 Unterschriften keinen Termin in Berlin mache“, sagt Jeske, der mit der Beteiligung recht unzufrieden ist und noch weitere Mitstreiter für die Aktion sucht. „Ich wünsche mir, dass vor allem mehr Partikuliere an die Gemeinschaft denken würden, statt immer nur an ihren eigenen Betrieb. Manch einer vergisst, daß die folgenden Generationen auch noch Schifffahrt betreiben wollen.“

Liebe Bundeskanzlerin…

Der DMYV ist mit seiner Aktion bislang erfolgreicher. Rund 1.700 Faxe zählte Verbandssprecher Stefan Hirtz Anfang September. „Vermutlich sind aber nicht alle Skipper der Aufforderung nachgekommen, ihre Faxe an das Kanzleramt in Kopie an uns zu senden“, erklärt Hirtz die Vermutung, dass wahrscheinlich bereits mehr Unterschriften bei der Bundeskanzlerin eingegangen sind.

Dem DMYV geht es auf seiner eigens angelegten Internetseite stoppt-die-reform.de in erster Linie um die Schiffbarkeit von wassertouristisch genutzten Flüssen wie Ems, Leda, Lahn und Saale. Deren Verlust bedroht dem Verband zufolge die Existenz von 37 Mitgliedsvereinen. Die Faxvorlage des DMYV enthält die Nummer des Bundeskanzleramts und richtet sich direkt an Angela Merkel.

Auch Marinas und die Personenschiffahrt haben bislang mitgemacht – aber die Aktion ist offen für alle“, unterstreicht Hirtz. „Je größer der Widerstand, desto erfolgreicher sind wir.“ Die Neubewertung des Lampertheimer Altrhein zählt der DMYV zu den ersten Erfolgen der Aktion.

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