Bislang führt MAN mit dem D2676 nur einen Motor im Angebot, der die EU-Emissionsstufe V erfüllt. Der Reihensechszylinder leistet 290 Kilowatt (kW). Wie das Unternehmen am 7. Dezember meldete, soll die Palette ab Ende 2021 um vier Modelle mit bis zu 882 kW erweitert werden. Mit passender Abgasnachbehandlung kommen MAN-Motoren dann wieder als konventionelle Hauptantriebe für Güter- und Tankmotorschiffe infrage.
Zu den neuen Modellen zählen zwei V12-Motoren vom Typ D2862. Aus 24,2 Litern Hubraum schöpfen sie 882 beziehungsweise 735 kW Leistung. Hinzu kommen zwei Reihensechszylindermotoren mit 12,4 Litern Hubraum und 412 sowie 368 kW. Während der bereits verkäufliche D2676 nur die Unterstützung eines SCR-Katalysators benötigt, um die gesetzlichen Emissionsvorgaben zu erfüllen, ist für die größeren Maschinen zusätzlich ein Dieselpartikelfilter erforderlich.
Passende Komponenten stellt MAN als modulares Abgasnachbehandlungssystem zur Verfügung, das unterschiedliche Einbauvarianten ermöglicht. Die Systeme sind seit 2015 im Serieneinsatz in Landtechnik und Industrie. Momentan laufen Feldversuche in den Niederlanden und auf dem Bodensee.
Gesetzliche Emissionsanforderungen
Für Binnenschifffahrtsmotoren mit mehr als 300 kW Leistung hat der Gesetzgeber Grenzwerte von 1,8 g/kWh Stickoxide, 0,015 g/kWh Partikelmasse und 1,0*1.012 n/kWh Partikelanzahl aufgestellt. Ohne die Kombination von SCR-Katalysator und Partikelfilter geht es deshalb nicht. Für Motoren mit weniger als 300 kW Leistung lassen sich die gesetzlichen Vorgaben auf dem Wasser bereits mit einem SCR-Katalysator erfüllen. In dieser Klasse gelten 2,1 g/kWh Stickoxide sowie 0,1 g/kWh Partikelmasse.
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