Am 5. Juni trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Häfen und Güterverkehr Köln, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, des NRW-Verkehrsministeriums sowie der Binnenschifffahrtsverbände BDB, BLN und EVdB im Kölner Rathaus. Die ausrichtende Stadtverwaltung nutzte die erste Akteurskonferenz, um die Situation sämtlicher linksrheinischer Anlegestellen im Innenstadtgebiet zu thematisieren.
So ging es einerseits um die Lage im Rheinauhafen, von dessen Sperrung die Güterschifffahrt betroffen ist. Andererseits war die Anlege- und Anliefersituation der weißen Flotte zwischen Bastei und Malakoffturm ein Thema, die laut Stadt ein nachhaltiges und funktionsfähiges Logistikkonzept erfordere. Zur Abstimmung will sich die Stadt mit den betroffenen Unternehmen aus der Tagesausflugs- sowie der Kabinenschifffahrt kurzschließen. Ein Grund dafür sei der Sanierungsbedarf an der 235 Meter langen Kragplatte, die zwischen Fischmarkt und Deutzer Brücke fünf Meter über den Rhein hinausragt.
Wie umfangreich die Sanierung ausfallen müsse, werde bis Ende 2019 ermittelt. Von 2020 an soll die Bauzeit dann anderthalb bis zwei Jahre betragen. Da die Zufahrtsbeschränkung für Lieferfahrzeuge bereits von 16 auf vier Tonnen heruntergesetzt wurde, der Erfolg jedoch ausblieb, sollen Zufahrtsbereiche abgepollert werden. Andererseits wollen die Stadtoberen zwischen Deutzer Brücke und Malakoffturm drei teils temporäre LKW-Ladezonen auf den Uferstraßen einrichten, um die Versorgung der weißen Flotte gewährleisten zu können.
Lösungsvorschläge konkretisiert
Um die von den Schiffern lautstark kritisierte Liegeplatzsituation im Rheinauhafen wieder zu entschärfen, arbeiten die Beteiligten weiterhin an einer Dalben-Lösung mit Landgangsmöglichkeit vor der alten Kaimauer. Die Stadt will zudem im Sinne der Anwohner von der zum 1. Juni in Kraft getretene Änderung der Rheinschifffahrtspolizeiverordnung Gebrauch machen – und die Schiffer zu einer Landstromnutzung während der Liegezeit verpflichten.
Die Bildung von Arbeitsgruppen aus dem Fundus der 45 Konferenzteilnehmenden verantwortet laut einer Pressemitteilung der EVdB die Beigeordnete Andrea Blome aus dem städtischen Dezernat für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur. Ebenso bestätigte der junge Schifffahrtsverband, der sich weiterhin an dem Prozess beteiligen will, einen Vorentwurf der WSV für die Dalbenlösung, sowie die Kontaktierung des Kampfmittelräumdienstes und eines Ingenieurbüros. Eine Übergangslösung schien im Rahmen der Konferenz nicht thematisiert worden sein.
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