AIS in Antwerpen: Testphase endet zum Jahresende

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Weil ab Januar 2012 Inland-AIS im Hafen Antwerpen obligatorisch wird, riefen der Hafenbetrieb und der Binnenschifffahrtssektor die Unternehmer am 25. Oktober auf, rechtzeitig einen AIS-Transponder zu installieren. Dabei besteht Anspruch auf eine Subvention der flämischen Regierung.

Gut ein halbes Jahr nach dem Start der Testphase des AIS (Automatic Identification System) reagiert der Binnenschifffahrtsektor nach Ansicht des Antwerpener Hafens zufrieden. Während der Testphase hätten die „Kinderkrankheiten” des Systems aufgespürt werden können. Dies hätte die Binnenschiffer angespornt, sich eine AIS-Anlage anzuschaffen. In den vergangenen Monaten wären kaum Probleme signalisiert worden.

Binnenschiffe, die ab Januar nicht mit einem funktionierenden System ausgerüstet sind, laufen Gefahr, ein Strafmandat zu erhalten. Nur Schubleichter sind vorläufig davon freigestellt. Die derzeitige AIS-Regelung behält ihre Gültigkeit. Binnenschiffe mit AIS können ab zwei Stunden vor ihrer Ankunft im Hafen eine Schleuse reservieren. Dadurch kann das Schiff seine Fahrgeschwindigkeit auf den geschätzten Zeitpunkt der Schleusung ausrichten, was nicht nur die Wartezeiten verkürzt, sondern auch den Treibstoffverbrauch senkt.

Subvention

Die flämische Regierung subventioniert die Anschaffung des AIS-Transponders noch bis zum 31. Dezember. Binnenschiffseigner haben Anspruch auf eine Subvention in Höhe von 2.100 Euro für den Ankauf einer Anlage für ihr Schiff. Detaillierte Informationen bietet folgende Website: https://www.binnenvaart.be/nl/steunprogrammas/steunprogrammas.asp.

Bei AIS handelt es ich um ein Funksystem, über das Binnenschiffe mittels eines Transponders Daten wie Name, Position, Kurs oder Geschwindigkeit des Schiffs versenden. AIS erhöht in erster Linie die Sicherheit im Hafen, ermöglicht aber auch, den Verkehr im Hafen besser zu planen. Der Hafenbetrieb kann mit den Daten die Hafeninfrastruktur besser auslasten, Liegeplätze für die Schiffe reservieren, die Schleusenplanung vereinfachen und bei eventuellen Problemen schneller eingreifen. Mittelfristig sollen auch die Verkehrsströme proaktiv gesteuert werden können.

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