Am 12. November haben die Verkehrshaushälter im Bundestag für 2016 44 neue Stellen in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) bewilligt. Die Fachkräfteoffensive für Großbauvorhaben soll Planungsengpässe minimieren, damit die Investitionsmittel im Bereich der Wasserstraßen zügiger verbaut werden können. Das teilte etwa Bettina Hagedorn, stellvertretende haushaltspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, mit.
Konkret geht es um vier zusätzliche Ingenieure für das Trockendock zur Schleuseninstandsetzung am Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in Brunsbüttel, zwei „Personalstellen“ für das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund zwecks seewärtiger Vertiefung des Hafens Rostock, vier weitere Stellen für Arbeiten am Elbe-Seitenkanal sowie 24 neue Stellen in Investitionsteams und zehn neue Ingenieursstellen an nicht näher definierten Standorten.
Reaktionen
„Die zusätzlichen Stellen sind ein wichtiger erster Schritt, damit Infrastrukturprojekte an den Flüssen und Kanälen, wie etwa die Sanierung der Schleusen am Main, deutlich schneller umgesetzt werden können“, erklärte BDB-Präsident Martin Staats. Durch beschleunigte Verfahren könne dem Substanzverlust endlich begegnet werden. Nun gelte es, die Stellen zügig zu besetzen.
Die Planungsingenieure zeigten sich weniger zufrieden. „Natürlich freuen wir uns über jeden zusätzlichen Kollegen“, sagte Burkard Knuth, Bundesvorsitzender des Ingenieurverband Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (IWSV), gegenüber Bonapart. „Man kann von einem Tropfen auf den heißen Stein sprechen. Vor einem halben Jahr wurde ein Bedarf von 500 Stellen ermittelt. Nun sehen wir die Auswirkungen des über Jahre geforderten Abbaus in der Verwaltung.“
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