EU veröffentlicht Leitfaden Binnenwasserstraßen und Naturschutz

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Binnenschifffahrt und Flussökologie unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Um der Branche die Anwendung der EU-Umweltschutzvorschriften zu erleichtern, hat die Europäische Kommission am 18. Oktober einen Leitfaden veröffentlicht.

Das englischsprachige Dokument umfasst 122 Seiten und richtet sich vornehmlich an Investoren, Wasserstraßenverwaltungen, Planer, Wasserbauer, Entscheidungsträger und Naturschützer, die an einer nachhaltigen Entwicklung und Bewirtschaftung der Binnenwasserstraßen beteiligt sind. Dabei stehen besonders die Natura-2000-Gebiete im Vordergrund.

„Good Practice

Der Leitfaden erläutert die Vorteile der integrierten Planung, bei der auf jeder Stufe eines Infrastrukturvorhabens Umweltaspekte berücksichtigt werden und Interessenträger in aktiver und transparenter Weise einbezogen werden. Anhand von Beispielen an Donau, Elbe und Rhein zeigt der Leitfaden bereits erzielte Erfolge auf. Dazu zählen etwa der Rückbau von Uferbefestigungen an der Donau oder neue Buhnentypen, sowie auch die neue Flutmulde Rees sowie das Projekt Lebendiger Rhein.

Hoffnung auf bessere Kommunikation

Die Nutzung des Potenzials der Binnenschifffahrt sieht die EU als einen entscheidenden Bestandteil ihrer verkehrspolitischen Maßnahmen an. „Die Binnenschifffahrt gilt als sicher, energieeffizient und umweltfreundlicher als viele andere Verkehrsträger,“ erklärte Siim Kallas, EU-Vizepräsident und Kommissar für Verkehr. „Da sie aber nur eine von vielen Formen der Nutzung unserer Flüsse darstellt, muss sie in ökologisch nachhaltiger Weise ausgebaut werden.“

Janez Poto?nik, EU-Kommissar für Umwelt, äußerte die Hoffnung, dass der Leitfaden ein nützliches Instrument für die verschiedenen Interessengruppen werde, um sowohl Binnenschifffahrt als auch Flussökologie gerecht werden zu können.

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