CBRB rechnet mit gleichbleibenden Kosten für Binnenschifffahrtsunternehmer in 2016

CBRB rechnet mit gleichbleibenden Kosten für Binnenschifffahrtsunternehmer in 2016

Nach drei Jahren sinkender Kosten dürften sich die Ausgaben für die niederländischen Binnenschifffahrtsunternehmer 2016 auf dem Vorjahresniveau einpendeln. Das besagt eine Panteia-Studie, deren Ergebnisse das Centraal Bureau voor de Rijn- en Binnenvaart (CBRB) am 4. Februar vorgestellt hat.

Insgesamt waren die Kosten im vergangenen Jahr gegenüber 2014 um 3 bis 10,3 Prozent zurückgegangen. Am meisten profitierten große Trockengüterschiffe, Tankerneubauten und Schubschiffe in Continue-Fahrt, bei denen die um 19,2 Prozent zurückgegangenen Kraftstoffpreise einen großen Teil der Gesamtkosten ausmachen. Die um 8,9 Prozent gesunkene Zinslast gereichte den neueren Einheiten ebenfalls zum Vorteil.

Auf der anderen Seite stiegen die Reparatur- und Wartungskosten um 1,5 Prozent. Das Personal wurde mit 0,8 Prozent ebenfalls teurer. Der Wert der Schiffe blieb stabil. Das traf bei gleichbleibenden Versicherungsprämien auch auf die Versicherungskosten zu.

Vom globalen Ölmarkt abhängig

Für 2016 erwartet das CBRB eine weitere Reduktion der Kapitalkosten um 7,9 Prozent. Je nach Schiffstyp, Alter und Fahrgebiet dürften sich die Gesamtkosten um plusminus 1 Prozent verändern. Sofern Kraftstoffkosten ausgeklammert werden, verschiebe sich das Spektrum um 0,5 Prozent nach oben. Zwar erwarte das Centraal Planbureau (CPB) einen Rückgang der Kraftstoffkosten um 1,9 Prozent gegenüber 2015, allerdings entwickle sich der Gasölpreis relativ unvorhersehbar. Aktuell liege er 30 Prozent unter dem Durchschnitt von 2015.

Kleine Neubauten lohnen nicht

Hinsichtlich der Kostenstruktur betrachtet die Pressemitteilung lediglich für niederländische Kanäle geeignete Schiffe: Neubauten zwischen 80 und 86 Meter Länge kämen den Betreiber 6,3 Prozent teurer als vergleichbare Schiffe aus dem Bestand. Bei 70-Meter-Schiffen sind es demnach 7,7 Prozent, während ein neues 55-Meter-Fahrzeug seinem Eigner 39,3 Prozent mehr Kosten verursacht als ein bestehendes Schiff. Entsprechend ist der Neubau eines Kempenaars relativ abwegig. Die Betrachtung größerer Neubau-Einheiten könnte interessanter sein.

Der Vergleich mit der Schiene zeigt, dass der zweite alternative Verkehrsträger vermutlich mit stärker steigenden Kosten rechnen muss. So gingen etwa Anfang 2015 die Bahnspediteure von einer Kostensteigerung um 20 Prozent bis 2020 aus, wie der „Focus“ meldete.

Die Studie von Panteia kann zum Preis von 100 Euro online bestellt werden.

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