Zwei Gütermotorschiffe legen sich vor Schleuse Goßmannsdorf quer

  • Von Christian Grohmann
  • 08.02.2013
  • Panorama
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Zwei annähernd gleiche Szenarien hat die Wasserschutzpolizei Würzburg aus Goßmannsdorf gemeldet. Bei der Einfahrt in die Mainschleuse hatten sich zwei Gütermotorschiffe am 4. und am 6. Februar bei Hochwasser und starker Strömung im Oberwasser der Staustufe quer gelegt.

Am Montag wollte ein 47-jähriger ukrainische Schiffsführer gegen 20.40 Uhr in den Vorkanal der Schleuse einfahren. Dabei geriet sein 85 Meter langes Schiff mit dem Heck in die Strömung und kam mit dem Bug am rechten Mainufer fest, während es mitschiffs gegen den Trenndamm gedrückt wurde. Im Vorschiff entstand ein etwa 40 Zentimeter langer Riss, den Taucher am Folgetag lokalisierten.

Die Feuerwehren aus Randersacker, Eibelstadt, Ochsenfurt und Frickenhausen setzten mehrere Pumpen ein, um das eindringende Wasser in Schach zu halten. Das zuständige WSA schloss kurzzeitig die Wehrtore und reduzierte damit die Strömung. So konnte sich der Havarist gegen 23.30 Uhr aus eigener Kraft befreien und am Ufer nahe der Schleuse festmachen. Das Schiff war mit 1.000 Tonnen Mais von Ungarn in die Niederlande unterwegs. Laut einem Pressebericht nahm die Ladung keinen Schaden.

Rumänisches GMS folgt binnen 48 Stunden

Noch während der erste Havarist der Abdichtung des Lecks entgegen sah, brachte ein 63-jähriger Schiffsführer aus Rumänien seinen mit 803 Tonnen Getreide beladenen 80-Meter-Frachter am Mittwochmorgen um 10.20 Uhr in die gleiche Situation. Bei der Bergung half diesmal der Greifarm eines WSA-Baggerschiffes.

Gegen 12.30 Uhr konnte das ebenfalls auf dem Weg nach Holland befindliche Schiff befreit werden. Wasser trat nicht ein, das Schiff sollte noch auf Schäden untersucht werden. Die Polizei geht in beiden Fällen von Fahrfehlern aus. Beiden Schiffsführern droht ein Ordnungsgeld. Die Schleusendurchfahrt war für die Dauer beider Havarien gesperrt.

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