Über einen Flottenneuzugang dürfen sich die Mitarbeiter des Kölner Wasser- und Schifffahrtsamtes freuen. Am 12. Mai hat Carmen Nahrendorf im Mülheimer Hafen das neue Aufsichts- und Arbeitsschiff auf den Namen „Gereon“ getauft.
Damit werden Schiffsführer Christian Nahrendorf und ein Kollege nun ab sofort zwischen Ensen und Zons auf 40 Kilometer Rheinstrecke unterwegs sein, um das Flussbett auf Unterwasserhindernisse oder Untiefen zu peilen, sowie Bauwerke, Uferböschungen und schwimmende Schifffahrtszeichen zu überprüfen.
Wenn Schwergut verladen wird oder die Schifffahrt wegen einer Havarie gesperrt werden muss, übernimmt „Gereon“ zusätzlich die Rolle der Verkehrsleitzentrale: Mit einem System von in-innovative navigation lässt sich die elektronische Wasserstraßenkarte samt allen AIS-Informationen unabhängig von der Anzeige des Schiffsführers auch im Aufenthaltsraum abbilden. Weitere Kommunikations- und Navigationseinrichtungen stammen von Alphatron Marine.
WSA Köln vollständig ausgerüstet
Für Arbeitseinsätze ist das Schiff mit Schubschultern vorn und einem Schlepphaken auf dem Achterdeck ausgerüstet. Motorisiert ist das auf der Schiffswerft Herrmann Barthel gebaute Schiff mit zwei jeweils 279 Kilowatt starken Dieselmotoren, die das Schiff auf maximal 20,4 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Der Neubau hat insgesamt 1,1 Millionen Euro gekostet.
Barthel und sein Team haben bisher 16 dieser Arbeitsschiffe gebaut, 15 davon sind bereits getauft. Nummer 16 soll auf den Namen „Cassius“ hören, ist bereits an den Außenbezirk Niederkassel ausgeliefert, aber noch nicht offiziell in Dienst gestellt. „Damit verfügen alle drei Außenbezirke des WSA Köln über moderne Schiffe für Verkehrssicherung und Streckenkontrollfahrten“, erklärte die kommissarische Amtsleiterin Birgitta Beul. Die Endabnahme aller drei Schiffe erfolgte auf der Helling der Kölner Schiffswerft Deutz.
Bedeutung der Bundeswasserstraße anerkannt
Ursula Schlömer, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Köln-Mülheim, begrüßte die Investitionen bei der Bundesbehörde. „Die Bedeutung des Rheins als Schifffahrtsweg wird nicht abnehmen – eher im Gegenteil.“ Namenspatron für das Schiff ist der heilige St. Gereon, Schutzpatron der Stadt. Passend dazu hatte das Amt Pfarrer Andreas Brocke von der Pfarrgemeinde St. Gereon eingeladen, das Schiff zu segnen.
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