Auf eine Summe von über 50 Millionen Euro hat das niederländische Forschungs- und Beratungsinstitut NEA den wirtschaftlichen Gesamtschaden in Folge der Waldhof-Havarie beziffert. Eine entsprechende Untersuchung im Auftrag verschiedener niederländischer Organisationen stellte das Institut am 6. Oktober vor.
Allein den Schiffseignern sei ein Schaden von etwa 14 Millionen Euro entstanden, erklärte NEA. Die notwendige Verlagerung auf andere Verkehrsträger habe etwa Verlader und Händler weitere 26 Millionen Euro gekostet. Die Versicherungsgesellschaften verbuchten demnach einen Schaden von rund 2 Millionen Euro.
Zusätzlich löste die größte Sperrung des Rheins seit dem zweiten Weltkrieg einen Umsatzverlust sowie erhöhte Kosten in der produzierenden Industrie aus. Diese belaufen sich laut NEA auf einen Wert zwischen einigen Millionen und einigen Dutzenden Millionen. Der direkte Unfallschaden habe möglicherweise mehr als zehn Millionen Euro gekostet. So erreiche man selbst bei vorsichtiger Einschätzung schnell einen Totalschadenbetrag von 50 bis 60 Millionen Euro. Dieser Wert sei aber stark abhängig von den geltenden Transportpreisen, die an sich wieder stark abhängig sind von den Wasserhöhen. Schließlich drohe der Binnenschifffahrt bei derart langfristigen Sperrungen möglicherweise auch ein Imageschaden.
Mit den Untersuchungsergebnissen des NEA-Berichts wollen die Initiatoren, darunter das Centraal Bureau Rijn- en Binnenvaart, die Hafengesellschaft Rotterdam, die internationale Abteilung der Koninklijke Schuttevaer, die Vereniging van Scheepsbevrachters en Logistieke dienstverleners in de Binnenvaart, das Kantoor Binnenvaart, die EVO sowie Rijkswaterstaat eine bessere Einsicht in die wirtschaftlichen Folgen von derartigen Unfällen vermitteln.
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