Tankschiff verliert Diesel im Hafen Magdeburg

  • Von Christian Grohmann
  • 23.01.2013
  • Panorama
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Rund 1.000 Liter Diesel sind am 22. Januar nach der Kollision eines Tankmotorschiffes mit der Uferböschung in das Hafenbecken II des Magdeburger Kanalhafens geflossen. Das teilte die Wasserschutzpolizei Sachsen-Anhalt mit. Nach Angaben des städtischen Umweltamtes soll der ausgetretene Kraftstoff bis spätestens am 24. Januar abgesaugt sein.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Schiffsführer das aus Brunsbüttel kommende Einhüllentankschiff rückwärts über Steuerbord aus dem Zweigkanal in das Hafenbecken manövrieren wollen. Beim Umsteuern kurz vor 10.20 Uhr kam es vermutlich zum Defekt an einer Druckleitung. Das mit 1.162 Tonnen Diesel beladene Schiff kam an der Uferböschung fest, die Tanksektion II Steuerbord riss auf.

Ein im Hafen befindliches Schubschiff schleppte den Havaristen frei. Bevor die herbeigerufene Feuerwehr eine Ölsperre auslegen und das Leck provisorisch abdichten konnte, verteilten sich etwa 1.000 Liter der wassergefährdenden Ladung auf 200 Meter Länge im Kanalhafen sowie im Hafenbecken II. Nachdem die unbeschädigten Tanks gelöscht waren, pumpte die Besatzung die verunreinigte Ladung aus Tank II Steuerbord nach Tank IV Steuerbord um.

Elbe nicht betroffen

Das ausgetretene Ladegut soll laut städtischem Umweltamt von einer Fachfirma aufgenommen und entsorgt werden. Die Suche nach einem geeigneten Unternehmen hatte sich einem Polizeisprecher zufolge zunächst schwierig gestaltet. Die Gewässerverunreinigung blieb auf die Hafenbecken beschränkt, direkte Auswirkungen auf Fauna und Flora stellte die Wasserschutzpolizei nicht fest. Die Ermittlungen dauern an.

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