Serbien deckt Save mit RIS ab, Kroatien will folgen

  • Von Christian Grohmann
  • 11.02.2014
  • Telematik
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Serbien deckt Save mit RIS ab, Kroatien will folgen

Seit Ende 2013 ist der serbische Teil der Save vollständig von einem River Information Service (RIS) System abgedeckt. Das berichtete die Save-Kommission (ISRBC) bereits im November. Ein Vertrag für die RIS-Installation auf dem kroatischen Abschnitt des über knapp 600 Kilometer schiffbaren Donau-Nebenflusses soll binnen zwei Monaten folgen.

Dem Bericht zufolge läuft das System entsprechend den Standards ECDIS für Karten, ERI für elektronisches Melden, Inland-AIS sowie NtS (notices to skippers) und beinhalte auch IALA-konforme Transmitter zur Korrektur von Positionsdaten. Die größte Errungenschaft des RIS-Systems sieht die Kommission indes in der Einbindung in die europäische ENI-Datenbank. Damit sei es deutlich einfacher, eine Europäische Identifikationsnummer für in Serbien registrierte Schiffe zu beantragen.

RIS für die ganze Save

Für den kroatischen Abschnitt von Flusskilometer 211 bis 594 steht die RIS-Installation noch aus. Ursprünglich sollte im Januar ein Vertrag unterzeichnet werden, der Zeitrahmen wurde auf 24 Monate angesetzt. Laut Željko Milkovic, dem für die Schifffahrt zuständigen, stellvertretenden ISRBC-Sekretär, erwarten die kroatischen Behörden eine Vertragsunterzeichnung in den kommenden zwei Monaten.

Unterstützung durch die Europäische Union

Finanzielle Unterstützung hatte die RIS-Installation in Serbien aus Restmitteln eines EU-Fördertopfes für die Donau erhalten. Auch an einem Förderprogramm zur Ausstattung von Schiffen mit AIS-Transpondern beteiligte sich die EU. Davon profitierten 160 Schiffe verschiedener Nationen.

Die Save verläuft entlang dem paneuropäischen Transportkorridor 10, weshalb sich die EU für eine Wiederertüchtigung dieser Wasserstraße stark macht. Derzeit ist der 65 Kilometer von Zagreb entfernt liegende Hafen Sisak am Beginn des schiffbaren Flussabschnitts nur mit kleinen Schiffen erreichbar. Es ist angedacht, dort einen multimodalen Logistikknoten zu errichten.

Lesen Sie weitere Details in einer der kommenden Ausgaben von „Schiffahrt und Technik“.

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