Schiffsumschlag in NRW verharrt auf Vorjahresnivau

Schiffsumschlag in NRW verharrt auf Vorjahresnivau

Die Binnenhäfen Nordrhein-Westfalens haben in 2011 wasserseitig 125,8 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Das sind 0,7 Prozent mehr als 2010, wie IT.NRW als Statistisches Landesamt am 4. April mitteilte.

Positiv entwickelte sich insbesondere der Containerumschlag: Mit etwa 1,2 Millionen TEU konnte das Vorjahresergebnis um 11,9 Prozent übertroffen werden. Der Empfang von Containern wuchs um 23,8 Prozent auf 516 000 TEU, der Containerversand um 3,9 Prozent auf 636 000 TEU.

Unterschiedlich entwickelten sich die beiden größten Binnenhäfen des Landes sowie der Bundesrepublik: Während IT.NRW für Duisburg ein Wachstum um 2,6 Prozent auf 54,3 Millionen Tonnen angibt, meldet die Landesbehörde für Köln einen Rückgang von 7,8 Prozent auf 12,2 Millionen Tonnen. Die Zahlen unterscheiden sich jedoch leicht von den Angaben der Hafenbetreiber.

Höhen und Tiefen

Den größten Sprung nach vorn verzeichnete der Statistik zufolge der Hafen Dörenthe (Ibbenbüren) am Dortmund-Ems-Kanal: Dort legte der Umschlag um satte 264,1 Prozent auf 280.380 Tonnen zu. Hinter dem außerordentlichen Zuwachs steckt ein neuer Massengutverkehr, den der Hafen aufgrund der Änderung eines Handelsweges akquirieren konnte. Waren die Mengen bisher per LKW aus dem Ruhrgebiet angeliefert worden, kommen sie jetzt per Binnenschiff über den Mittellandkanal, erklärte ein Mitarbeiter gegenüber Bonapart.

An verschiedenen kleineren Hafenstandorten waren Einbrüche von über 25 Prozent aufgetreten. Auf Nachfrage erklärte einer der Hafenbetreiber gegenüber Bonapart, das Umschlagsvolumen habe sich 2011 lediglich auf das langjährige Mittel normalisiert. In 2010 sei krisenbedingt eine erhöhte Lagermenge angefallen, weshalb der Unterschied zwischen den beiden Jahren derart auffällig sei.

Die bedeutenden Güterklassen der NRW-Häfen in Millionen Tonnen:

  • Erze, Steine und Erden: 38,1 (-1,9 %)
  • Kokerei- und Mineralölerzeugnisse: 20,7 (+1,6 %)
  • Kohle, rohes Erdöl und Erdgas: 20,6 (+4,8 %)
  • Chemische Erzeugnissen: 13,8 (+12 %)
  • Metalle und Metallerzeugnisse: 8,3 (+12,5 %).
  • nicht identifizierbare Güter: 7,5
  • Sekundärrohstoffe und Abfälle: 4,6
  • Forst- und Agrarprodukte: 4,4
  • Nahrungs- und Genussmittel: 3,6
  • Sonstige: 4,2

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