Gleich zwei Treffen ehemaliger und aktiver Schiffbauer haben am 18. Januar in Duisburg stattgefunden. Bereits am Nachmittag trafen sich die Schiffbauabsolventen der Uni Duisburg aus den Abschlussjahrgängen 1981 bis 1986 am Innenhafen. Abends feierte die Schiffbauerzunft Metazentrum das jährliche Poseidonfest.
Der Einladung von Heiko Buchloh und Hermann Josef Schäfer zu dem Absolvententreffen in der Küppersmühle waren knapp 30 SchiffbauerInnen, PartnerInnen, ehemalige Dozenten und MitarbeiterInnen zum Teil aus Hamburg, Berlin und aus der Schweiz gefolgt. Gemeinsam besichtigten sie das seit Ende 2013 hinter dem Museum Küppersmühle festgemachte Kunst-U-Boot „Ich kann, weil ich will, was ich muss.“, an dessen Entstehung die Anwesenden Heiko Buchloh und Georg Höckels maßgeblich beteiligt waren.
Dem Spendenaufruf ihres früheren Dozenten Professor Klaus Wietasch nachkommend, legten die Versammelten 435 Euro zusammen. Das Geld fließt in dessen 1999 ins Leben gerufene Stiftung, deren Zinserträge die Preise für die zwei bis drei jahrgangsbesten Absolventen der Duisburger Schiffbaufakultät bilden.
Schiffbauervolk huldigt dem Gott der Meere
Am Abend stieg in den Räumlichkeiten des Instituts für Schiffstechnik, Meerestechnik & Transportsysteme das traditionelle Poseidonfest. Vor rund 80 Studierenden, Ehemaligen und Besuchern auch aus den Reihen der Schiffbauer aus Berlin und Hamburg erkämpfte sich der Duisburger Bürgermeister Benno Lensdorf die Ehrenschiffbauerwürde. Anschließend erhielten Klaus Schmitt, Dieter Kleinau, Dieter Weiler und Sieghard Göthert anlässlich Ihres 50-jährigen Abschlussjubiläums den goldenen Propeller.
Schiffbauerstudium im Wandel der Zeit
„Zu unseren Zeiten bestand eine Diplomarbeit etwa in der Konzeption eines bestimmten Schiffstyps vom Kiel bis zum Kochtopf“, resümierte Schmitt. „Heute stehen Detailverbesserungen und Spezialfälle im Mittelpunkt der Abschlussarbeiten.“
Waren in früheren Jahren bis zu 30 Erstsemestler angetreten, sind es im 60. Jubiläumsjahr des Instituts gerade einmal ein Zehntel davon, die sich innerhalb des Studiengangs Maschinenbau für die Fachrichtung Schiffs- und Meerestechnik entscheiden – trotz allseits bescheinigter, guter Berufsaussichten auch in anderen Feldern des Maschinenbaus.
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