Reindl folgt Bütow ins BÖB-Präsidium

Reindl folgt Bütow ins BÖB-Präsidium

Unter dem Motto „Binnenhafen – Bio? Logisch“ hat am 20. und 21. September die Jahresversammlung des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) in Straubing-Sand getagt. Die Delegierten aus über 100 Standorten bestätigten das bisherige Präsidium mit einer Änderung: Als Nachfolger für den sächsischen Hafenchef Detlef Bütow, der sich Ende des Monats in den Ruhestand verabschiedet, wählten sie Franz Josef Reindl, Geschäftsführer der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein, in das Gremium.

Darüber hinaus ging es auf der Jahresversammlung auch um Themen wie die WSV-Reform und die Sorgen um ein leistungsfähiges Wasserstraßennetz, die nach wie vor bestehende Flächenproblematik, Nachhaltigkeit sowie die Chancen und Potenziale von Biomasseverarbeitung und -logistik. Mit seiner Fokussierung auf diesen Zukunftsmarkt habe der Hafen Straubing bereits vor über zwei Jahrzehnten aktuellen Entwicklungen vorgegriffen, lobte der Verband. „Hier sieht man, was der Schlüssel zum Erfolg ist, nicht nur Häfen verwalten sondern Häfen gestalten“, so Joachim Zimmermann von der Bayernhafen Gruppe.

Verlader verunsichtert

Was die Infrastruktur angeht, sei angesichts von Moselausbaustopp und anhaltenden Donauausbau-Diskussionen inzwischen eine Verunsicherung bei den Kunden aus der Verladerschaft zu spüren, machte BÖB-Präsident Rainer Schäfer deutlich. „Dagegen müssen wir argumentieren“, so sein Apell. „Gemeinsam sollten wir alles tun, um das System Wasserstraße wieder auf die richtige Spur zu bringen, damit wir den Verkehrskollaps verhindern und einen Beitrag zur Ökologie, Ökonomie und zum Wohlstand der Menschen leisten können.“

Dass sich der BÖB entsprechend seiner Bekundung auch weiterhin kritisch-konstruktiv in den laufenden Prozess der Wasserstraßenkategorisierung einbringen wird, war für Gastredner Reinhard Klingen geradezu selbstverständlich. Weiterhin betonte der Abteilungsleiter Wasserstraßen im Bundesverkehrsministerium zwar den Stellenwert der Trimodalität in der modernen Logistik, wies aber auch auf die Mittelknappheit hin, die den Grund für den Vorrang von Erhaltungs- gegenüber Ausbaumaßnahmen darstellt.

Weitere verbandspolitische Ziele

Neben seinem Einsatz für die Infrastruktur will sich der BÖB verstärkt auch darum kümmen, die Unterfinanzierung von nichtbundeseigenen Eisenbahnen zu beheben. Und abseits der Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Politik und Verbänden gelte es auch, dem Verbraucher mit einer Imagekampagne die Notwendigkeit der Binnenschifffahrt näher zu bringen.

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