Querliegendes Gütermotorschiff blockiert Mainschleuse

  • Von Christian Grohmann
  • 10.01.2013
  • Panorama
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Ein rumänischer Getreide-Frachter hat am 9. Januar kurzzeitig die Schleuse Randersacker blockiert. Das meldete die Wasserschutzpolizei Würzburg. Aus bislang ungeklärten Gründen konnte der Schiffsführer sein Fahrzeug nicht mehr halten und trieb gegen 13.35 Uhr mit der Backbordseite gegen einen Trenndamm vor der Schleuse. Daraufhin legte sich das Schiff quer. Einen Tag später trat Ammoniak im Bereich des Vorschiffs aus.

Der Schiffsführer eines aus der Schleuse ausfahrendes Gütermotorschiffes wollte helfen, den Rumänen durch ankoppeln frei zu schleppen. Dabei gab er der Polizei zufolge zu viel Gas, so dass sein Schiff einen Motorschaden erlitt und ebenfalls stecken blieb. Erst ein in der Nähe befindliches Arbeitsboot des WSA konnte die beiden Güterschiffer aus ihrer misslichen Lage befreien. Nach etwa 20 Minuten war die Schleuse wieder passierbar.

Während ein Werkstattschiff den unter deutscher Flagge fahrenden Helfer wieder flott machte, legte die Wasserschutzpolizei den Havarieverursacher bis zur endgültigen Klärung der Umstände und wegen offensichtlicher Probleme mit der Ruderanlage vorläufig still.

Update: Gasalarm im Vorschiff

Neben zahlreichen technischen Mängeln stellten die Polizeibeamten am Folgetag einen strengen Gasgeruch fest. Ein Gasspürgerät meldete eine gesundheitsgefährdende Ammoniakkonzentration, Explosionsgefahr und Sauerstoffmangel in der Vorschiff-Wohnung. Nachdem sie die Explosionsgefahr ausschließen konnten, versiegelten die Beamten den Wohnbereich bis zur Reinigung durch eine Fachfirma.

Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht. Die Ursache für den Gasaustritt blieb unklar. Der 42-jährige Schiffsführer muss nun mit einer Anzeige rechnen. Das Schiff blieb zur weiteren Schadensfeststellung an der Kette.

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