Knapp ein Fünftel mehr Transporte auf der österreichischen Donau

Knapp ein Fünftel mehr Transporte auf der österreichischen Donau

Bei 11,1 Millonen Tonnen lag das Güteraufkommen auf der österreichischen Donau im Jahr 2010. Diese Steigerung um 18,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr verkündete die via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH am 10. Mai auf der Messe transport logistic in München.

Dem Jahresbericht Donauschifffahrt 2010 zufolge setzte sich der im zweiten Halbjahr 2009 beginnende Aufwärtstrend im Güterverkehr fort: In beinahe allen Gütersegmenten stieg das Transportvolumen gegenüber 2009 an. Das Transportniveau von 2008 wurde beinahe erreicht. Auch der wasserseitige Güterumschlag in den Donauhäfen legte um 22,2 Prozent zu. Die via donau spricht von einer erfreulichen Entwicklung nach der krisenbedingten Wirtschaftsflaute.

Die wirtschaftliche Ausfallzeit des österreichischen Donauabschnitts beschränkte sich auf vier Hochwassertage. Das sind zwei Tage weniger Ausfallzeit als im 15-jährigen Jahresmittel. Auch der pegelstandsabhängige, durchschnittliche Auslastungsgrad der Güterschiffe lag mit 64,2 Prozent über den in den letzten Jahren erreichten Werten. Negatives gab es dagegen wenig zu berichten: Bei neun Schiffskollisionen, neun Ufer- und Anlagenbeschädigungen sowie zweimaligem Auf-Grund-Laufen war es lediglich zu zwei Leichtverletzten gekommen.

Bedeutung für Ost- und Westverkehre

Während Österreich auf der Donau je 50 Prozent in beide Richtungen exportiert, stammen die importierten Güter zu 76 Prozent aus den östlichen Nachbarstaaten. Knapp 58 Prozent der Importsteigerung des Jahres 2010 waren auf den erhöhten Erzbedarf der voestalpine Linz zurückzuführen. Mit 3,9 Millionen Tonnen wasserseitigem Umschlag und einem Plus von 21,9 Prozent wird der voestalpine-Werkshafen als bedeutendster Hafen Österreichs auch dazu beigetragen haben, dass die Beförderung von Erzen und Metallabfällen auf dem Wasser um sieben Prozent gegenüber 2008 zugenommen hat.

Die Bedeutung des Containerverkehrs auf der Donau spielt mit rund 2.500 wasserseitig umgeschlagenen, hauptsächlich leeren Standard-Containereinheiten nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Im Transitverkehr, der zu 84 Prozent zu Berg stattfand, dominierte Getreide aus Ungarn.

Transportaufkommen:

  • Gesamt: 11,1 Mio. t (+18,6 %)
  • Import:    6,2 Mio. t (+25,4 %)
  • Export:     1,7 Mio. t (+5,5 %)
  • Transit:    2,7 Mio. t (+10,6 %)
  • Inland:     0,5 Mio. t (+38,6 %)

Transportaufkommen nach Güterarten:

  • Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse: 1,8 Mio. t (+12,7 %)
  • Erze und Metallabfälle: 3,5 Mio. t (+27,3 %)
  • Chemische Erzeugnisse: 107.576 t (+146,8 %)
  • Mineralische Rohstoffe und Erzeugnisse: 81.143 t (+47,2 %)
  • Düngemittel: 253.186 t (+40,4 %)
  • Metallerzeugnisse: 960.036 t (+26,4 %)
  • Erdölerzeugnisse: 2,2 Mio. t (+12,8 %)
  • Stückgut: 305.873 t (+2,9 %)
  • Nahrungs- und Futtermittel: 101.498 t (-8,1 %)
  • Feste Brennstoffe: 216.567 t (-42 %)

Wasserseitiger Umschlag:

  • Gesamt: 8,8 Mio. t (+22,2 %)
  • Erze und Metallabfälle: 3,5 Mio. t (+27,1 %)
  • Erdöl- und Mineralölerzeugnisse: 2,3 Mio. t (+16,0 %)
  • Düngemittel: 0,8 Mio. t (+40,5 %)
  • Metallerzeugnisse: 0,6 Mio. t (+19,0 %)
  • Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse: 0,5 Mio. t (+50,6 %)
  • Sonstige Güter: 1,1 Mio. t (+11,0 %)

Geschleuste Schiffseinheiten an den österreichischen Donauschleusen:

  • Güterverkehr: 67.114 Einheiten (+4,5 %)
  • Personenverkehr: 32.153 Einheiten (+1,3 %)

Personenschifffahrt (inkl. Zuschätzung):

  • Gesamt: 1,0 Mio. Passagiere
  • Linienverkehr: 680.000 Passagiere
  • Flusskreuzfahrten: 245.000 Passagiere
  • Gelegenheitsverkehr: 115.000 Passagiere

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