Jahresstatistik: Hafen Rotterdam erreicht historischen Tiefstand beim Rohölumschlag

deymann, gerken, oeltrans, veka

Laut vorläufigen Zahlen hat der Hafen Rotterdam mit 442 Millionen Tonnen im Jahr 2013 ebenso viele Güter umgeschlagen wie in 2012. Bedeutende Gütersegmente entwickelten sich jedoch gegenläufig, meldete die Hafenverwaltung am 19. Dezember. Zudem wurde der Hafen Dordrecht mit seinen 3 Millionen Tonnen Umschlag erstmalig in die Statistik integriert.

Am besten schnitten demnach die Trockenmassengüter ab, während der Umschlag von Rohöl unter dem schwachen europäischen Kraftstoffmarkt und unter Wartungsstopps bei den Raffinerien litt. Trotz steigender Containerisierung etwa bei Obst, Nichteisen- und Forstwirtschaftsprodukten ging auch der Containerumschlag leicht zurück. Dies führt Hafendirektor Hans Smits auf die anhaltende Wirtschaftskrise, Kapazitätsengpässe bei Spitzenvolumen, Streiks sowie den Zurückgewinn von Ladung durch die Hamburger zurück.

So verringerte sich das Deepsea-Volumen gemessen in TEU um 3,4 Prozent, das Feedervolumen sank um 11,5 Prozent. Dagegen verzeichnete die Küstenschifffahrt aufgrund des Wirtschaftswachstums im Vereinigten Königreich, Irland, Skandinavien, Russland und den baltischen Staaten ein Zuwachs um 13,2 Prozent. Erst wenn ab Ende 2014 die neuen Terminals auf der 2. Maasvlakte in Betrieb gehen, erwartet Smits eine Erholung interkontinentalen Containerverkehr.

Prognosen

Dennoch stimmen die makroökonomischen Prognosen der OECD und des niederländischen zentralen Planungsbüros CPB den Hafenbetreiber zuversichtlich, dass der Güterumschlag in Rotterdam im Jahr 2014 um 1 bis 1,5 Prozent wachsen wird – ähnlich wie in den Jahren 2010 bis 2012, in denen der Umschlag um rund 1 Prozent wuchs.

Die kompletten Zahlen:

  • Container: 122 Mio t (-3,1 %); TEU (-1,7 %)
  • Erze und Schrott: 36 Mio. t (+9,4 %)
  • Kohle: 30 Mio. t (+17,1 %)
  • Agrarmassengut: 10 Mio. t(+28,1 %)
  • Baumaterialien, Steine, Erze: 12 Mio. t (+1,8 %)
  • RoRo: 19 Mio. t (+3,5 %)
  • Sonstiges Stückgut: 5 Mio. t (18,2 %)
  • Rohöl: 91 Mio. t (-7,3 %)
  • Mineralölprodukte: 83 Mio. t (+1,8 %)
  • Sonstiges Flüssigmassengut: 33 Mio. t (-0,2 %)
  • LNG: 0,7 Mio. t (+25 %)

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