Ein halbes Jahr nach Aufhebung der durch die „Waldhof“-Havarie verursachten Schifffahrtssperre haben ZKR, EU-Kommission und -Mitgliedsstaaten immer noch kein adäquates Havariemanagementkonzept auf den Weg gebracht. Das kreidete die IVR am 25. August an und forderte die Organisationen auf, unverzüglich ein Konzept nach dem Beispiel der Seeschifffahrt zu erstellen.
Schon während der langfristigen Sperrung des Rheins im Januar 2011 war dem Bericht zufolge aufgefallen, dass die zuvor als notwendig erkannten Maßnahmen bis dato nicht oder nicht hinreichend umgesetzt wurden. Die IVR fordert etwa die Verfügbarkeit von geeignetem Bergungsmaterial und klar definierte Zuständigkeiten auf höchster Kompetenzebene.
Ist die Binnenschifffahrt nicht in der Lage, der Wirtschaft Versorgungssicherheit zu bieten, kann sich die logistische Kette zu Ungunsten des Verkehrsträgers verschieben. Aus diesem Grund dürfte die bessere und schnellere Behebung von Wasserstraßenblockaden im Interesse der gesamten Branche liegen, die selbst finanziell unter einer Blockade zu leiden hat. Im Fall der „Waldhof“ entstand den betroffenen Schifffahrtstreibenden ein geschätzter Schaden in Höhe von 1,6 Millionen Euro pro Tag. Bei gefährlicheren Ladungsgütern hängt außerdem die Begrenzung eines Umweltschadens maßgeblich von der Effizienz des Havariemanagements ab, erinnerte die IVR.
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