Freischleppversuch führt zu Kollision auf der Donau

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Bei dem Versuch seinen bei Winzer im Landkreis Deggendorf festgefahrenen Tankschubleichter „Inovatie IV“ freizuschleppen, verursachte der Schiffsführer der „Inovatie“ am 2. September eine Kollision mit dem Koppelverband „Carmel“ und „GSL 2500“. Während „Carmel“ seine Fahrt trotz Wassereinbruchs fortsetzen konnte, musste die nur leicht beschädigte „Inovatie“ am Unfallort auf einen Freischleppversuch des Leichters am Samstag warten.

Wie die Polizei berichtet, war der mit 1.600 Tonnen Gasöl beladene Verband auf der Fahrt von Vilshofen nach Regensburg gegen 13 Uhr durch einen Fahrfehler aus der Fahrrinne geraten und hatte sich am rechten Ufer festgefahren. Das unter deutscher Flagge fahrende Tankmotorschiff mit Heimathafen Regensburg bekam der Schiffsführer aus eigener Kraft wieder frei.

Freischleppversuch mit Folgen

Gegen 16.50 Uhr unternahm der 40-jährige Niederländer einen nicht genehmigten Freischleppversuch des Güterschubleichters. Dabei übersah er den zu Berg fahrenden Schubverband: Mit dem Bug rammte die „Inovatie“ die „Carmel“ mittschiffs und verursachte einen Wassereinbruch. Trotz der Leckage konnte „Carmel“ seine Fahrt mit 1.600 Tonnen Sonnenblumenkernen nach Straubing fortsetzen. Auf beiden Schubverbänden wurde niemand verletzt.

Der havarierte Verband wurde außerhalb der Fahrrinne befestigt und sollte auf einen Freischleppversuch unter Aufsicht des WSA Deggendorf am folgenden Tag warten. Dazu kam es jedoch nicht: Bei der Passage der „Avalon Tranquility“ riss sich der Leichter los und beschädigte das Kreuzfahrtschiff. Dessen Passagiere mussten evakuiert werden.

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