Erik Schultz neuer Vorsitzender von BLN-Koninklijke Schuttevaer

  • Von Axel Götze-Rohen
  • 19.06.2014
  • Verbände
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Erik Schultz neuer Vorsitzender von BLN-Koninklijke Schuttevaer

Erik Schultz ist der der neue Vorsitzende von BLN-Koninklijke Schuttevaer (BLN-KSV). Schultz wurde am 6. Juni von der 165. Mitgliederversammlung der BLN-KSV zum Nachfolger von Annemarie Jorritsma gewählt.

„Vorwärts gehen, aber mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben“. Das will Schultz nach eigenen Worten zum Leitbild seiner Amtszeit machen. „Wir dürfen die Dingen nicht komplizierte machen, als sie sind“, sagte Schultz in seiner Rede in Doorwerth. Nach der Zeit des Umbruchs durch den Zusammenschluss der diversen Schifffahrtsorganisationen zur „Binnenvaart Logistiek Nederland“ (BLN-)KSV, wäre es nun Zeit für Einheit, Zusammenarbeit, gegenseitigem Vertrauen und dem Bündeln der Kräfte. Ziel müsse es sein, eine große Binnenschifffahrtsorganiation für eine starke Binnenschifffahrt zu schaffen. „Aber Einheit in der Verbands-Organisation reicht nicht aus“, ist Schultz überzeugt. Es müsse vielmehr eine gemeinsame Vision entwickelt und die Zusammenarbeit der Unternehmen intensiviert werden.

Schultz dankte seiner Vorgängerin Annemarie Jorritsma und deren Vize Ype Dijkstra für die geleisteten Dienste. Beide waren am 10. März wegen interner Querelen zurückgetreten. Schultz will sich dafür einsetzen, dass BLN-KSV zukünftig noch professioneller und aktiver auftritt. „Wir sind nicht die Organisation die nur „NEIN“ sagt, sondern werden eigene Impulse geben und mit allen reden“, betonte Schultz.

Branche vor großen Herausforderungen

Die Binnenschifffahrt steht aus Schultz‘ Sicht vor enormen Herausforderungen. Die ökonomische Krise, Überkapazität, Umweltschutz, Infrastruktur und vieles mehr. Aber ein neuer Elan könne die Branche in eine glanzvolle Zukunft führen.

Kritisch ging Schultz mit der holländischen Wasserstraßenverwaltung (Rijkswaterstaat – RWS) und der Politik ins Gericht. Zwar seien keine drastischen Kürzungen im Infrastruktur vorgenommen worden und sogar neue Schleusen in Planung (Limmel, Eefde, Nieuwegein und Terneuzen). Und auch die neuen Wege der Infrastruktur-Entwicklung lobt Schultz. Bauunternehmen einzuladen, eigene Ideen zur Finanzierung und zum Unterhalt von Wasserbauwerken einzubringen, sei ein interessanter und kreativer Ansatz. BLN-KSV wird sich bei diesen Plänen aktiv einbringen. Problematisch ist für Schultz aber der Abbau des Fachpersonals bei RWS. Dies führe zu einem drastischen Verlust an Expertise. Auch durch die vielen einschneidenden Maßnahmen mit nur geringen Einsparungen habe RWS viel Vertrauen verloren.

Fahrverbote für Schiffe mit defektem AIS-Transponder sind inakzeptabel

Sorgen bereiten Schultz die Entwicklungen beim AIS. „Dass ein Schiff mit einem defekten AIS-Transponder plötzlich nicht mehr sicher fahren können soll“, findet Schultz inakzeptabel. Natürlich wolle auch das Gewerbe keine Blindgänger. Aber Fahrverbote und eine Reparaturpflicht innerhalb von 48 Stunden lehne die Branche klar ab.

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