Die Daimler AG und Rolls-Royce Holding plc. haben sich 94,17 Prozent der Aktien des MTU-Mutterkonzerns Tognum AG gesichert. Das berichtete Daimler am 24. Juni. Gemeinsam wolle man das Motoren-Geschäft weiterentwickeln, sagten Daimler Finanzvorstand Bodo Uebber und Andrew Shilston, Finance Director von Rolls-Royce.
In das gleiche Horn stieß Volker Heuer, Vorstandsvorsitzender der Tognum AG, bereits am 6. Juni: „Zusammen mit den beiden Unternehmen stärken wir unsere Technologieführerschaft für Antriebssysteme und dezentrale Energieerzeugungssysteme und bauen unser Unternehmen zu einer Wachstumsplattform aus.“ Insbesondere für Tognum und Rolls-Royce eröffnen sich neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, da beide Unternehmen gemeinsam die komplette Bandbreite mittelschnell und schnell laufender Dieselmotoren für komplette Antriebssysteme anbieten können. Der Kundenservice von Tognum bleibe bestehen, neue Marktzugänge über die Partner kämen hinzu.
Standorte und Service sollen bleiben
Daimler und Rolls-Royce beabsichtigen nach eigener Aussage, bestehende Produktionsstandorte beizubehalten, Arbeitsplätze zu sichern und neue Chancen zu schaffen. Friedrichshafen bleibe Tognum-Konzernsitz und Standort für Forschung, Entwicklung und Produktion von schnell laufender Antriebssystemen und Energieanlagen.
Der Daimler-Meldung zufolge haben Tognum-Vorstand und -Aufsichtsrat die Offerte vollumfänglich unterstützt und ihre Aktien in das Übernahmeangebot eingebracht. Das Verfahren zur Einreichung und Freigabe aller Zulassungsdokumente sei angelaufen, die finale Bar-Abwicklung werde voraussichtlich im dritten Quartal vollzogen, sobald alle relevanten regulatorischen Freigaben erfolgt sind.
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