Arbeitszeiten: Wasserschutzpolizei will Flusskreuzfahrer stärker kontrollieren

Arbeitszeiten: Wasserschutzpolizei will Flusskreuzfahrer stärker kontrollieren

Die europäischen Wasserschutz-Polizeistellen wollen Flusskreuzfahrtschiffe künftig stärker hinsichtlich der Einhaltung von Arbeitsgesetzen kontrollieren. Das geht aus einer Pressemitteilung des Verbandes der Flusskreuzfahrt-Reedereien IG RiverCruise vom 9. Dezember hervor. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Europäischer Transportarbeiter (ETF) wollen Polizeistellen und Reeder demnach aber auch an einer strukturellen Lösung der Probleme arbeiten.

So sollen nicht nur die Gespräche mit den Gewerkschaften intensiviert werden. Auch die Idee eines spezifischen, unabhängigen Qualitätslabels für den Flusskreuzfahrtsektor steht im Raum. Darüber hatten unter anderen Ad Hellemons, Direktor der Vereinigung europäischer Wasserschutz-Polizeistellen AQUAPOL und Maira van Helvoirt von der EBU-Fahrgastschifffahrtskommission auf der letzten IG-RiverCruise-Mitgliederversammlung diskutiert.

Bereits zuvor hatte AQUAPOL vermehrte grenzübergreifende Kontrollen der Beschäftigungssituation auf Flusskreuzfahrtschiffen entlang von Rhein und Donau koordiniert. „Die angestrebte Initiative möchten wir gerne unterstützen, jedoch ohne dass wir unsere Kontrollen aussetzen. Wir haben gezielt Firmen im Visier, die sich nicht korrekt verhalten“, so Hellemons. „Mit Kontrollen und Dialog leisten wir unseren Beitrag, einen gesunden Sektor mit ehrlicher Konkurrenz zu schaffen.“

Daniel Buchmüller, Präsident der IG RiverCruise, begrüßte die Maßnahmen im Grundsatz: „Kontrollen stellen sicher, dass alle Betreiber die selben Voraussetzungen haben und kein unfairer Wettbewerb besteht. Wir appellieren aber auch an die Verhältnismässigkeit,wie die Kontrollen von den Behörden durchgeführt werden und wie darüber berichtet wird.” Die Flusskreuzfahrt-Betreiber hätten bereits viel getan, um eine bessere „Work-Life-Balance“ an Bord herzustellen.

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