Schleusen-Streik: Agrarverbände bitten zu Tisch

  • Von Christian Grohmann
  • 30.07.2013
  • Verbände
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Schleusen-Streik: Agrarverbände bitten zu Tisch

Dass die Schleusenwärter von Seiten der Agrarwirtschaft keinen Beifall ernten, wäre noch zu milde ausgedrückt: Am 25. Juli hat die Lobbyorganisation Grain Club Gewerkschaft und Verkehrsministerium aufgerufen, sich endlich an einen Tisch zu setzen. Anderenfalls drohten der Agrar- und Lebensmittelindustrie erhebliche Kosten.

Die Ernte in Deutschland fällt dieses Jahr überdurchschnittlich aus. Und die Saison hat gerade begonnen. Über 50 Millionen Tonnen Getreide und Ölsaaten fallen laut Grain Club in diesem Sommer zum Transport an. Doch der Stillstand auf Deutschlands Wasserstraßen zwinge die Agrarunternehmen vermehrt auf Schiene und LKW, kritisiert der Verband. Gleiches gelte für importierte Agrarrohstoffe und die Verarbeitungsprodukte wie Pflanzenöle und Futtermittel.

„Während der Erntezeit muss der Transport des Erntegutes und dringend benötigter Lebens- und Futtermittel über die Wasserstraßen uneingeschränkt gewährleistet sein“, fordert Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes und Sprecher des Grain Clubs. „Eine zusätzliche Belastung des Straßenverkehrs in der Ferienzeit ist für die Agrar- und Ernährungswirtschaft, aber auch für die Urlauber unzumutbar.“

Der Grain Club repräsentiert den Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft, den Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter, den Deutschen Raiffeisenverband, den Deutschen Verband des Großhandels mit Ölen, Fetten und Ölrohstoffen, den Deutschen Verband Tiernahrung, den Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, den Verband Deutscher Mühlen sowie den Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse.

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