Die Konzeptionsphase für ein 135-m-Containerschiff mit zwei DualFuel-Hauptmotoren ist abgeschlossen. Das gab der an dem Projekt beteiligte Motorenhersteller Wärtsilä am 8. Mai auf der niederländischen Messe Construction & Shipping Industry in Gorinchem bekannt. Im nächsten Schritt geht es um die Finanzierung des Projekts, erklärte der ebenfalls an der Konzeption beteiligte Reeder Martin Deymann.
Der Neubau wird laut Projektgruppe das erste von einem DualFuel-Mittelschnellläufer angetriebene Binnenschiff sein. Die beiden Motoren vom Typ 6L-20DF sollen 95 bis 99 Prozent ihrer Betriebszeit mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden. Dabei produzieren sie 85 Prozent weniger Stickoxide und etwa 25 Prozent weniger Kohlendioxid als vergleichbare Dieselmotoren, die Schwefeloxide und Partikelemissionen gehen gegen Null. Lediglich für die Zündung ist Marine Gasöl (MGO) erforderlich. Ist LNG nicht verfügbar, können die Motoren auch durchgängig mit Gasöl arbeiten.
Der Schiffsentwurf ist Teil des ECO2 Inland Vessel Project. Dessen Ziel ist es, die Binnenschifffahrt wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu machen. Flüssigerdgas (LNG) gilt als die aussichtsreichste Methode, den ökologischen Fußabdruck des Verkehrsträgers zu reduzieren.
Projektpartner für das neue Schiff sind Koedood Dieselservice, die Reederei Deymann, das Konstruktionsbüro Combi International, TNO, DST und die Hochschule Emden-Leer. Im Rahmen des von der EU unterstützten Projekts soll die DualFuel-Anlage ab Realisierung bis zu drei Jahre technisch von der Projektgruppe überwacht werden.
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