Gütermotorschiff nach Wassereinbruch auf Sandbank bei Neuengamme gesetzt

  • Von Christian Grohmann
  • 23.09.2013
  • Panorama
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Wegen eines massiven Wassereinbruchs hat ein Schiffsführer sein Fahrzeug am Abend des 20. September auf eine Sandbank bei Elbkilometer 591 gesteuert. Wie die Polizei Hamburg meldet, bewahrte das Manöver des 34-Jährigen das mit 1.470 Tonnen Kohle beladene, zu Berg fahrende Gütermotorschiff vor dem vollständigen Sinken.

Der dreiköpfigen Besatzung war es mit Bordmitteln zuvor nicht gelungen, das aus zunächst unbekannter Ursache in den Maschinenraum eindringende Wasser zu lenzen. So steuerte der Schiffsführer die Sandbank am nördlichen Ufer an. Der Bug kam darauf fest, das Heck versank jedoch fast vollständig. Personen kamen nicht zu Schaden.

Allerdings drang Wasser in den Brennstofftank ein und drückte Diesel aus den Entlüftungsventilen. Über die Menge konnte ein Polizeisprecher gegenüber Bonapart noch keine Angaben machen, jedoch sei die Gewässerverunreinigung vom Hubschrauber aus nicht zu erkennen gewesen, was auf eine erwartungsgemäße Verflüchtigung des Gasöls hinweist.

Bergung abgeschlossen

Die eintreffenden Einsatzkräfte legten eine Ölsperre um den Havaristen, der von einem zur Hilfe geeilten Schiff stabilisiert wurde. Nach dem teilweisen Leichtern durch ein Baggerschiff schwamm der rund 80 Meter lange Havarist wieder auf, so dass er zum unteren Schleusengraben Geesthacht geschleppt und dort weiter entladen werden konnte. Anschließend ging es zur Werft in Lauenburg.

Die Wasserschutzpolizei vermutet, dass ein nicht ordnungsgemäß verschlossener Mannlochdeckel für den Wassereinbruch verantwortlich sein könnte. Zuvor hatten daran Arbeiten stattgefunden. Die Ermittlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Einer Meldung des Hamburger Abendblatts zufolge konnte die Schifffahrt die Unfallstelle passieren.

Zur Position im Bonapart Havarie Monitor

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