Die Überschrift lässt einen Abgesang auf den „nassen“ Verkehrsträger vermuten. Doch worauf die österreichische Wirtschaftsblatt-Journalistin Martina Madner in ihrem Kommentar vom 14. April hinweist, ist die Schwäche der europäischen Binnenschifffahrtspolitik. Diese scheitere bislang an den Einzelinteressen der EU-Staaten.
Fazit des Artikels: Wenn Ungarn, Rumänien, Serbien und Bulgarien bevorzugt das Straßennetz ausbauen und die Donau vernachlässigen, kann sich der klimaschonende Verkehrsträger auch in Österreich nicht entfalten. Zudem stimme das Verhältnis von Forschungsgeldern zu Infrastrukturmitteln nicht.
Was für den südlichen Teil des transeuropäischen Transportkorridors von der Nordsee zum Schwarzen Meer gilt, mag auch auf andere Flüsse zutreffen. Mit den nötigen Sprachkenntnissen würden sich in tschechischsprachigen Medien sicherlich ähnlich lautende Kommentare bezüglich der Einzelinteressen von Unterlauf-Anrainern finden.
Auch die Kollegin Eva Komarek hatte Mitte Januar im gleichen Medium auf die schlechte Organisation der europäischen Binnenschifffahrt und ihrer schwachen Interessensvertretung in Brüssel hingewiesen. Der Fachwelt sind diese Aussagen zwar nicht neu. Weder im Großen, noch im Kleinen. Dass die Diskussion über Potenziale und Probleme des alternativen Verkehrsträgers in der Tages- und Wirtschaftspresse angekommen ist, kann der Branche nur nützen.
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