Eine geänderte Hafenverwaltungsverordnung macht es möglich: Seit dem 1. Juli darf die Binnenschifffahrt in Rotterdam nun offiziell Flüssigerdgas (LNG) bunkern. Die Übergabe des als zukunftsweisend geltenden Kraftstoffes soll im Seinehafen erfolgen, teilte die Hafenbehörde mit.
„Damit LNG gebunkert werden kann, müssen Verordnungen geändert werden – sonst hat die Innovation keinerlei Erfolgschance“, unterstreicht Hafenkapitän René de Vries. Gemeinsam mit Hafenbetrieben etwa aus Amsterdam, Göteborg und Antwerpen bereite man derzeit eine weitere internationale Verordnung vor.
Bislang war für den Transfer eine Sondergenehmigung erforderlich. Die Bunkermöglichkeit per Tankwagen soll zumindest so lange bestehen, bis eine erste LNG-Bunkerstation in Rotterdam eingerichtet wird. Deren Standort soll voraussichtlich noch im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden.
Nicht ganz vorne – aber an der Spitze
Zuvor bestand bereits ab 2011 in Brunsbüttel die Möglichkeit, mit dem Binnenschiff LNG zu bunkern. Allerdings dürfte Rotterdam bereits mit Argonon, Greenstream und deren geplanten Schwesterschiff häufiger von LNG-betriebenen Binnenschiffen frequentiert werden als der Hafen an der westlichen Zufahrt des Nord-Ostsee-Kanals.
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