Oberelbe-Häfen: Umsatzplus trotz Umschlagsminus

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Rund 2,7 Millionen Tonnen Güter haben die sechs Elbehäfen Dresden, Riesa, Torgau, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau im Jahr 2011 umgeschlagen – rund 300.000 Tonnen weniger als im Rekordjahr 2010. Wie der Hafenverbund Sächsische Binnenhäfen Oberelbe (SBO) am 7. Februar meldete, entfielen 458.000 Tonnen des Jahresumschlags 2011 auf das Binnenschiff.

Zu den per Schiff transportierten Gütern gehörten Getreie, Schrott, Sojaschrot, Flussspat, Düngemittel, Stahlbleche, Projektladungen und Container. Besonders viele Güter brachte der Hafen Decín auf das Wasser: Der Schiffsumschlag an dem tschechischen Standort wuchs um 21 Prozent. Unterdessen ging der gemeinsame Schiffsumschlag der Häfen Dresden, Riesa und Torgau um 28 Prozent auf 191.712 Tonnen zurück. Erst im vergangenen Jahr war er um 34 Prozent auf rund 266.000 Tonnen angestiegen.

In den Häfen Roßlau und Lovosice wuchsen 2011 unterdessen die Eisenbahnverkehre um 31 und 29 Prozent. Der Eisenbahnumschlag des gesamten Hafenverbunds betrug 711.000 Tonnen. Der Containerverkehr ging von 41.600 auf 37.000 TEU zurück, lag aber ebenso wie der Gesamtumschlag der Hafengruppe noch oberhalb der Ergebnisse von 2009. Gegenüber der Freien Presse konnte Hafenchef Detlef Bütow dennoch ein Umsatzplus von rund 600.000 Euro vermelden. Demnach beträgt der Gesamtumsatz der Hafengruppe rund 16 Millionen Euro.

Trimodaler Ausbau

Sachsens Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Sven Morlok lobte die laufenden Investitionen in die trimodale Infrastruktur, die den Häfen auch Unabhängigkeit von den Wasserständen der Elbe verleihe. Dazu gehörten drei Projekte, die aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden.

So kommt der Ausbau der Gleisanlage auf dem Nordufer des Dresdner Alberhafens in erster Linie dem neuen Logistikzentrum der Sachsenland Transport & Logistik GmbH zu Gute. Der Ausbau der südlichen Hafenstraße erlaubt den uneingeschränkten Transport von Gütern mit einer Breite von 6,80 Meter von und zu der RoRo-Anlage. Auch begann im Hafen Riesa der Bau einer neuen Kaimauer zur Erschließung weiterer Hafenflächen.

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