J. Müller-Gruppe erweitert Siloanlage in Brake

Am 29. Oktober hat die J. Müller Gruppe offiziell den Bau eines neuen Silos im Seehafen Brake gestartet. Wie das Unternehmen meldete, wachsen die eigenen Lagerkapazitäten am Agri Terminal damit um 47.000 Tonnen auf über 500.000 Tonnen auf. Den Grundstein legte der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister.

Das Silo nördlich der bestehenden Anlage verfügt über eine Grundfläche von 22 mal 61 Metern und soll 80 Meter hoch werden. Der 24 Millionen Euro teure Bau soll Ende 2013 fertig sein. Laut Mitteilung war die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte aus zwei Gründen notwendig geworden: Einerseits könnten der Waren separiert werden, andererseits ließen sich in Spitzenzeiten die Löschvorgänge verschlanken und die Umschlaggeschwindigkeit erhöhen.

Für die Binnenschifffahrt dürfte sich darüber hinaus nicht viel ändern: Die Transportmenge sei in etwa gleich auf die Hinterlandverkehrsträger verteilt und eine Änderung aktuell nicht geplant, erklärte Unternehmenssprecherin Antje Tussinger gegenüber Bonapart.

Weitere Infrastruktur nötig

Bislang müssen Umschlaggüter häufig per Lkw in rückwärtig gelegene Hallen umgelagert werden. Wie das Unternehmen berichtet, war der Umschlag von Agrargütern in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Einhergehen müsse die Neuinvestition jedoch mit einer Ertüchtigung der Südpier, forderte das Unternehmen von der landeseigenen Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsenports. Dort sollen zukünftig zwei Großschiffe gleichzeitig abgefertigt werden können.

Die Landesregierung unterstütze dieses Vorhaben bereits, so McAllister, ebenso die Anpassung von Unter- und Außenweser sowie verbesserte Straßenanbindungen für die Häfen. „Brake ist nicht nur der führende Hafen für Getreide und Futtermittel in Deutschland. Der Seehafen hat sich zu einem modernen Spezialhafen entwickelt, der sich zwischen den großen europäischen Universalhäfen erfolgreich behauptet“, unterstrich McAllister die Bedeutung des Hafenstandortes.