Die Stadt Malchin ist auf der Suche nach einem neuen Betreiber für ihren im Jahr 2003 in Betrieb genommenen Industriehafen. Das bestätigte Reinhard Dorn von der Stadtverwaltung auf Anfrage. Als bisherige Betreiberin hatte die Binnenhafen Anklam GmbH den Vertrag mit der Stadt Malchin zum 31. Dezember aufgelöst.
„Wir suchen lediglich ein Unternehmen aus der Logistik, dass Transportaufträge vermittelt und die Anlage als öffentlichen Binnenhafen betreibt“, betont Dorn. Die Stadt selbst habe derzeit nicht die Möglichkeiten, den Betrieb selbst zu führen.
Auf dem anliegenden Gewerbegebiet ist hauptsächlich Agrarindustrie angesiedelt, darunter die Rapsveredelung Vorpommern, eine Biogasanlage mit über drei Megawatt Leistung sowie der Futtermittel- und Getreidehandel Fugema. Letzterer hatte den Hafenbetrieb vor 2008 auch schon einmal verwaltet, ist aber derzeit nicht interessiert. „Für Fugema scheint der Lkw derzeit die günstigste Alternative zu sein“, räumt Dorn ein. Für den Hafen Malchin spreche allerdings, dass er inmitten einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region liege.
Der bereits seit dem vorletzten Jahrhundert über den Peene-Kanal erreichbare Hafenstandort in Mecklenburg-Vorpommern ist heute für 67-Meter-Schiffe mit einer maximalen Abladetiefe von 1,80 Meter zugänglich. 2003 wurden die Kaianlagen mit Liegeplätzen für bis zu drei Schiffe komplett saniert und mit einem Gleisanschluss ausgerüstet. Für den Umschlag von zumeist Düngemittel aus Polen kamen bisher Mobilbagger zum Einsatz. Das Umschlagsvolumen habe zuletzt durchschnittlich 4.000 Tonnen pro Jahr betragen. Dabei hat der Hafen auch schon bessere Jahre erlebt: Weit über 100.000 Tonnen seien zu DDR-Zeiten in Malchin über die Kaikante gegangen.
Kontakt zur Bau- und Ordnungsverwaltung der Stadt Malchin
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