Hafen Antwerpen-Brügge verzeichnet Umschlagrückgang von 5,5 Prozent

Bild: Port of Antwerp-Bruges

Der Hafen Antwerpen-Brügge hat im Jahr 2023 insgesamt 271 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Dies entspricht einem Rückgang von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die Hafenbehörde am 10. Januar mitteilte. Verantwortlich seien geopolitische Spannungen und eine Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums, die zu einem Rückgang der Industrieproduktion und der Handelsströme führten. Ein auf zehn Jahre angelegtes Investitionsprogramm soll den Hafen zukunftsfähig machen.

Auch der Containerumschlag gemessen in Tonnen ging um 5,9 Prozent zurück. Gemessen in TEU betrug der Rückgang 7,2 Prozent. Da auch die anderen Nordseehäfen von der geringen Nachfrage betroffen sind, stieg der Marktanteil der fusionierten Häfen Antwerpen-Brügge um 0,6 Prozent auf 30,2 Prozent.

Der Umschlag von flüssigem Massengut ging um 2,1 Prozent zurück. Innerhalb dieser Gruppe verzeichneten die Chemikalien einen Rückgang um 8,1 Prozent. Das Durchsatzvolumen von konventionellem Stückgut ging im Vergleich zu 2022 zwar um 18,8 Prozent zurück, pendelte sich damit aber auf das Niveau vor dem Covid-19-Programm ein. Der Umschlag von Stahl als wichtigste Produktgruppe in diesem Segment ging um 15,5 Prozent in den Exporten sowie 17,9 Prozent in den Importen zurück.

Der gesamte Roll-on/Roll-off-Verkehr verzeichnete einen leichten Rückgang von 2,1 Prozent. Der Umschlag von Neufahrzeugen stieg allerdings um 9 Prozent auf 3,56 Millionen. Das Segment Trockenmassengut verzeichnete einen Rückgang um 13,9 Prozent.

In die Zukunft investieren

Für die nächsten zehn Jahre plant der Hafen daher ein Investitionsprogramm im Wert von 2,9 Milliarden Euro, unter anderem für neue Infrastrukturen wie eine Kaimauer für das Europa-Terminal, ein neues Koordinationszentrum und Restflächen am linken Ufer.
Sowohl bei der Energieversorgung als auch bei der Energiewende will der Hafen auch in Zukunft eine Vorreiterrolle spielen. So arbeitet der Hafen Antwerpen-Brügge an der Umsetzung eines Wärmenetzes und setzt nicht nur auf lokale Solar- und Windenergie, sondern engagiert sich auch für den Import von Wasserstoff. Dieses dient als Energieträger, Rohstoff für die Industrie und Kraftstoff für die Schifffahrt. Der Ausbau der Landstromversorgung und ein methanolbetriebener Schlepper sowie Planungen für ein ein CCS-Terminal für die CO2-Abscheidung runden das Programm ab.

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