Belgische Befrachter suchen Hintertür

  • Von Axel Götze-Rohen
  • 10.07.2014
  • Politik
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Wie unser Medienpartner Weekblad Schuttevaer am 9. Juli berichtet, versuchen Belgische Befrachter, sich vor den Folgen des Gesetzes gegen Dumpingfrachten zu schützen. Dazu lassen sie Partikuliere schriftlich erklären, nicht für zu niedrige Frachten zu fahren.

Im November 2013 haben wir über die Verordnung berichtet, mit der Belgien gegen Dumpingraten vorgehen will. Die Regelung war in Kraft getreten, nachdem belgische Unternehmenr wochenlang gegen zu niedrige Frachte demonstriert hatten. Obwohl es noch immer kein Gesetz zu dieser Verordnung gibt, wollen sich die Befrachter jetzt wohl freizeichnen. Marc Dedekker, der Vorsitzende der Federatie Belgische Binnenvaart bezweifelt aber, ob diese Freizeichnungen rechtlich Bestand haben.

Klärung dauert an

Fakt sei aber auch, dass die Regelung bisher nicht zu besseren Frachtraten geführt habe. Der Verbond van Belgische Ondernemingen befürchtet sogar eher negative Auswirkungen. Verlader könnten mit verantwortlich gemacht werden, wenn Binnenschiffe zu Raten unter den eigenen Kosten transportierten. Verstöße können mit bis zu 500.000 Euro Buße belegt werden.

Angst müssen Verlader indes noch nicht haben. Bevor es ein gültiges Gesetz gibt, muss eine Kommission zusammengestellt werden, welche die Grundlagen dafür verfasst. Darin muss unter anderem definiert werden, was denn genau die für die Berechnung relevanten Betriebskosten sind. Das alles kann aber noch Jahre dauern.

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