Knapp 90 Prozent der deutschen Trockenfrachter und 75 Prozent der Tankschiffe waren Ende Januar mit ECO-Karten zur Abrechnung der CDNI-Entsorgungsentgelte ausgestattet. Das berichtete Erwin Spitzer, Geschäftsführer des Bilgenentwässerungsverbandes (BEV) auf Anfrage. Insgesamt habe sich das elektronische Bezahlsystem als praxistauglich erwiesen, berichteten auch Bunkerbetriebe und Gasöllieferanten.
Mit der Ausrüstungsquote zeigte sich Spitzer durchaus zufrieden, waren doch Mitte Dezember lediglich knapp über 50 Prozent der Schiffe durch das ECO-Bezahlsystem erfasst. „Bei der Ausrüstung mit Karten haben wir ziemlich gut aufgeholt. Nur hat nicht jeder Schiffer auch ausreichend Guthaben aufgeladen“, merkt Spitzer an. Rund 400 Unternehmemen nutzten das angebotene Lastschriftverfahren, das den geringsten Arbeitsaufwand verursacht.
Bislang erstelle der BEV Ahnungslosen und Säumigen noch Einzel- oder Sammelrechnungen für das Entsorgungsentgelt anhand der eingereichten Bunkerbelege ohne zusätzliche Kosten. Doch schon bald will der Verband für diese Praxis die vorgeschriebene Verwaltungsgebühr von 25 Euro erheben, wenn das vorhandene ECO-Zahlsystem nicht genutzt wird.
Spitzer ist überzeugt, der Verband habe mit Hotline, Info-Material und Veranstaltungen die bestmögliche Betreuung für die Betroffenen sichergestellt. Für die wegen der Loreley-Havarie wartenden Schiffer hatte der BEV eigens eine Sonder-Aktion für die schnelle Zustellung von ECO-Karten durchgeführt.
Mehr über das Ersatzverfahren, die Transparenz des Finanzierungssystems sowie die Kritik der Bunkerbetriebe lesen Sie in der kommenden Ausgabe des Magazins Schiffahrt Hafen Bahn und Technik.
Kann eine Zahlung nicht durchgeführt werden, gibt das ECO-System auf dem Display Fehlercodes heraus. Bekannte Fehlercodes sind zum Beispiel:
04 – Karte gesperrt
51 – Guthaben reicht nicht aus
BEV-Hotline für Fragen rund um das ECO-Zahlsystem: 0203-8000 670
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