Zum Jahreswechsel hat sich die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft als Betreiber zurückgezogen. Nun ist die Gemeinde Wustermark auf der Suche nach einem neuen Pächter für den Binnenhafen im Güterverkehrszentrum (GVZ) Berlin West. Das teilte die zuständige Sachbearbeiterin am 11. Januar gegenüber Bonapart mit.
Der Parallelhafen zwischen Havelkanal und Berliner Autobahnring verfügt an 390 Meter Kailänge über drei Liegeplätze. Dahinter schließen eine Umschlag- sowie eine Lagerfläche mit je 8.000 Quadratmetern an. Die am 22. Dezember 2012 gestartete Ausschreibung zählt eine Reihe von Ausstattungsmerkmalen auf – von der Überflurwaage über diverse Umschlaggeräte bis hin zum Bürocontainer. Auch eine Gleisanbindung sei optional möglich.
Die Bewerbungsfrist endet am 28. Januar um 14 Uhr. Da der Hafenbetrieb zuwendungsrechtlichen Anforderungen unterliegt, muss der neue Pächter allen Hafennutzern einen diskriminierungsfreien Zugang gewährleisten. Die Pachtzeit soll voraussichtlich 15 Jahre betragen; eine Verlängerungsoption von 5 Jahren ist beabsichtigt.
Zu wenig wasserseitiger Umschlag
In der Vergangenheit hatten Betreiber und Eigentümer diverse Argumente ausgetauscht, warum der Hafenbetrieb bisher nicht wie gewünscht angelaufen ist. Die Rede war sowohl von mangelnder Abladetiefe und niedriger Brückendurchfahrtshöhen als auch von Konkurrenzsituationen zwischen dem GVZ-Hafen und dem Berliner Westhafen sowie fehlenden Genehmigungen und mangelnden Sicherheiten.
In einem Punkt waren sich beide einig: „Der Hafenstandort gibt mehr her.“ In der Nachbarschaft zumindest läuft es: Zuletzt ist Wustermark im deutschen GVZ-Ranking um einen Platz auf die Nummer sieben hochgerutscht.
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