Seit etwa 2009 führt Voith mit dem Inline Thruster eine elektrische Antriebseinheit, deren Propellerflügel nach innen gerichtet in einer Düse laufen. Im Juni hat Schottel nun ein vergleichbares System vorgestellt: den Schottel Rim Thruster (SRT).
Der offensichtlichste Unterschied liegt in den Dimensionen: Während Voith ein Leistungsspektrum von 5,5 bis 300 Kilowatt abdeckt, führt Schottel vier Modelle mit einem Leistungsspektrum von 200 bis 800 Kilowatt. Damit eignet sich das System auch für Hauptantriebe in der Güterschifffahrt auf den Binnenwasserstraßen. Den Vertrieb des ab 2013 verfügbaren Produkts in diesem Bereich soll Van der Velden Marine Systems übernehmen.
Effizient mit weniger Komponenten
Die Hersteller beschreiben ihre Systeme als hoch effizient, platzsparend, robust, gewichtsreduziert, umwelt- und wartungsfreundlich, geräusch- und vibrationsarm. Das Prinzip: Der Stator des Elektromotors befindet sich im äußeren Teil des Tunnels. Auf der Innenseite des Rotors sind auswechselbare Propellerflügel befestigt. Mit dieser Bauform kommt die Antriebseinheit ohne Getriebe und Antriebswelle aus. Das schaltet Transmissionsverluste aus und minimiert Geräuschemissionen.
Das umgebende Wasser sorgt für die Kühlung des Elektromotors ebenso wie für die Schmierung der Gleitlager. Laut Schottel reduziert das optimierte hydrodynamische Design zudem die Kavitationerscheinungen. Praktische Erfahrungen mit dem System von Voith gibt es bereits seit Ende 2009: Als Ruderpropeller ist es auf dem Brennstoffzellen-Passagierboot „Nemo H2“ der Reederei Lovers in Amsterdam im Einsatz.
Letzte Meldungen
- IWSV vergibt erstmals Nachwuchsförderpreise an junge Ingenieure 7. August 2023
- Wassersport: WSV aktualisiert Kleinfahrzeugtabelle 24. Juni 2023
- Entgasungsverbot: Frankreich ratifiziert CDNI-Änderung 8. Juni 2023
- CDNI-Abrechnung ab August komplett digital 21. Mai 2023
- Damen Shipyard meldet Rekordumsatz für 2022 7. April 2023