Am 20. März hat sich auf dem Main in Schweinfurt ein Schubverband quer zur Fahrrinne gelegt. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilte, gelang es zwei Gütermotorschiffen, den noch feststeckenden Schubleichter gegen 10.20 Uhr am Folgetag wieder zu befreien. Bis zum Abschluss von Peilarbeiten soll die Schifffahrt gesperrt bleiben.
Um die Gerolzhöfer Eisenbahnbrücke passieren zu können, hatte der kroatische Schiffsführer gegen 20.30 Uhr direkt nach der Schleusenausfahrt das Steuerhaus eingefahren. Just in diesem Moment fiel das Radar aus. Weil der 49-Jährige einen Kollegen ins Steuerhaus gerufen hatte, anstatt ihn mit einem Funkgerät an Deck zu platzieren, verlor die Besatzung die Übersicht: Der Schubverband kam zu weit nach rechts und blieb mit dem Bug am rechten Ufer hängen. Das Heck fiel auf Grund der Strömung nach links. Zwar gelang es dem Schiffsführer, den Schubleichter abzukoppeln, die Strömung verhinderte jedoch ein Freiziehen des knapp 80 Meter langen Leichters. So blockierte er den Main auf Höhe der Hahnenhügelbrücke über die komplette Breite von 60 Metern.
Erste Versuche, den Havaristen mit einem Motorschiff zu bergen, blieben erfolglos. Gegen 8 Uhr traf ein zweites Schiff ein, mit dessen Hilfe die Bergung gute zwei Stunden später gelang. Verletzt wurde niemand. Weder am Schiff noch am Leichter trat Wasser ein. Das Radargerät des mit knapp 3.000 Tonnen Mais beladenen Verbands auf der Fahrt von Regensburg nach Krefeld war erst vor kurzem in Kelheim an der Donau repariert worden.
Weil sich vor dem beladenen Leichter mit 2,30 Meter Tiefgang ein starker Wasserdruck aufbaute, befürchteten Polizei und WSV die Bildung von Untiefen. Die nötigen Peilarbeiten sollen voraussichtlich im Laufe des Tages abgeschlossen werden.
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