Mit einem Getriebeschaden ist am 26. Dezember ein Tankmotorschiff durch das Binger Loch getrieben. Eine Kollision mit der Leisten-Felsformation vor Assmannshausen konnte der Schiffsführer mit einem Notankermanöver gerade noch verhindern, berichtete die Wasserschutzpolizei Hessen.
Gegen 18:00 Uhr registrierte der Schiffsführer des zu Berg fahrenden deutschen Tankmotorschiffes einen plötzlichen Leistungsverlust. Vermutlich sei ein durch das Hochwasser mitgerissener Baumstamm in den Propeller gekommen, äußerte ein Polizeisprecher gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sowohl Kupplung als auch Getriebe erlitten Schaden.
Glück im Unglück
Die Besatzung, die Hülle des 2004 in Dienst gestellten 110-Meter-Tankers sowie eine Ladung von 2.000 Tonnen Kerosin blieben unversehrt. Zu einer Grundberührung kam es nicht. Zum Zeitpunkt der Havarie floss der Rhein mit rund zehn Kilometern pro Stunde. Dennoch konnten Besatzung und Einsatzkräfte das Schiff außerhalb der Fahrrinne sichern und zusätzlich von Land aus festmachen.
Ein Koppelverband und ein Vorspannboot schleppten das Schiff am folgenden Nachmittag nach Bingen. Für die Aktion sperrte die Wasserschutzpolizei den Rhein nur kurzzeitig. Nach FAZ-Angaben musste die Ladung in Bingen auf ein anderes Schiff umgepumpt werden, da sich die Schäden nicht vor Ort reparieren ließen.
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