InlandLinks.eu stellt Potenziale der Hinterland-Terminals dar

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Ein Info-Portal für Hinterland-Terminals haben die Hafengesellschaft Rotterdam und der niederländische Verband der Terminals im Binnenland (Vito) am 10. Mai auf der Messe Transport Logistic in München offiziell vorgestellt. Das kostenlose Angebot soll die Potenziale der niederländischen – und später auch der deutschen – Inland-Terminals vorstellen.

InlandLinks ist dabei als Qualitätssiegel sowie sowie als Plattform für Containerterminals im Hinterland konzipiert und bietet Enblick in das gesamte intermodale Dienstleistungspaket bis auf Terminalebene. Allerdings lässt das Info-Angebot bestehende Verbindungen zwischen den aufgeführten Hinterland-Terminals zu den beiden mit Rotterdam konkurrierenden Seehäfen außen vor.

Innerhalb des Informationsangebots sorgen sechs standardisierte Kriterien für Vergleichbarkeit:

  • Angebot an Möglichkeiten und Dienstleistungen: unter anderem Abfertigungsbedingungen, Öffnungszeiten, Kräne und andere Ausstattung, Liegeplätze, Depotfunktionen.
  • Sicherheit: unter anderem Sicherheitspolitik, Verfahren, Protokolle und technische Anlagen.
  • Erreichbarkeit und Verbindungen mit dem Rotterdamer Hafen: Häufigkeit und Fahrpläne, Klasse/Zugtrassen, Transitzeiten.
  • IT: Datenverbindungen und Portbase-Integration.
  • Zollmöglichkeiten: Zollstatus (AEO).
  • Nachhaltigkeit und Umwelt: Strategie und Verfahren.

Die Kriterien wurden von Lloyd’s Register geprüft, und das Qualitätssiegel zeigt je Terminal die Kriterien in Prozentsätzen an. Damit kann der Kunde ein Terminal wählen, das die erforderlichen Voraussetzungen bietet. Bei hochwertiger Elektronik beispielsweise liegt der Schwerpunkt im Zusammenhang mit versicherungstechnischen Anforderungen auf Sicherheitsaspekten. Neben den Bewertungen der sechs Kriterien bietet die Website auch allgemeine Terminalinformationen wie Kontaktdaten, Eigentumsstruktur und Entwicklungsperspektive.

Verdreifachung

Rotterdam erwartet für die nächsten 25 Jahre eine Verdreifachung der Containerströme, aufgrund des Wachstums des Welthandels, der günstigen geografischen Lage und der zunehmenden Verfügbarkeit von Containerschiffen mit einer Kapazität von jeweils rund 20.000 Einheiten. Vom Gesamtumschlag in Höhe von 30 Millionen TEU im Jahr 2035 werden voraussichtlich 12 Millionen mit kleineren Schiffen von und zu europäischen Häfen befördert. Zirka 18 Millionen TEU bewältigt der intermodale Hinterland-Transport. Für diesen Strom soll InlandLinks bessere und nachhaltigere Verbindungen realisieren.

Dynamik

Das Konzept ist dynamisch: So wird zum Beispiel derzeit geprüft, wie bestimmte Nachhaltigkeitsaspekte messbar gemacht werden können. Die Terminals werden jährlich neu bewertet, es werden Verbesserungsvorschläge unterbreitet, und die Fortschritte werden aufgezeigt. Daneben können die Terminals eine Zwischenbewertung anfordern, sodass Investitionen in die Einrichtungen sofort ersichtlich sind.

Anreiz und Chancen

InlandLinks fungiert als Grundlage und Anreiz für die Verbesserung von Hinterlandverbindungen sowie die Steigerung der Zuverlässigkeit. Daneben ist die Initiative Anreiz und Chance für:

  • Nachhaltige(re)n Einkauf (zum Vorteil aller Unternehmen).
  • Stärkung der Partnerschaft mit dem Straßenverkehr (alle Unternehmen).
  • Logische Integration zwischen Hinterlandterminals und Seehäfen mit folgenden Vorteilen:
  1. Preisgünstigere Lagerung als in Seehäfen (Verlader, Spediteure, Reedereien).
  2. Bündelung/Verteilung der Ladung (Spediteure).
  3. Ausführung operationeller Aktivitäten, z.B. Zollabfertigung (Seeterminals).
  4. Mehr Produktionsraum (Seeterminals).
  5. Realisierung Vereinbarungen Ausweitung intermodaler Transport Maasvlakte (Seeterminals Maasvlakte).
  6. Schaffung eines zuverlässigen und nachhaltigen Netzes (Verlader).
  7. Weniger Schieben mit Leercontainern (Reedereien).

InlandLinks bietet den Hinterlandterminals:

  • Größenvorteile eines umfassenden Kooperationsnetzes.
  • Objektive Bewertung durch eine international renommierte Stelle.
  • (Inter-) nationales Marketing/Promotion.
  • Entwicklungsmöglichkeiten wie gemeinsame Entwicklung von Abfertigungsprotokollen, Einrichtungen in den Bereichen IT und Nachhaltigkeit sowie Beantragung von Subventionen.
  • Transparenz und Plattform in Richtung Behörden und Investoren.

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