Handy über Bord! Wasserfeste Smartphone-Lösungen im Vergleich

Handy über Bord! Wasserfeste Smartphone-Lösungen im Vergleich

Wer auf oder am Wasser arbeitet und dabei ständig erreichbar sein darf, hat das Szenario vielleicht schon selbst erlebt: Ein unvorsichtiger Schritt, kurz gestolpert und weg ist es, das mittlerweile lebenswichtige Mobiltelefon. Was dagegen hilft, hat Bonapart für Sie zusammengestellt.

Am besten wäre es natürlich, das Telefon nur in absolut wasserferner Umgebung zu benutzen. Aber selbst an Land kann es schnell aus der Hand und in Pfützen, Waschbecken oder ähnliches rutschen. Ein heftiger Regen und eine aufgeweichte Jeanstasche kommen auch nicht selten vor. An Bord ist die moderne Kommunikation zusätzlich durch den Sturz in die Fluten, den Treppenschacht oder den Laderaum bedroht. Wer auf diese Fälle vorbereitet sein will, greift zu einer der folgenden Lösungen.

iPhone, ahoi!

Besitzer eines Geräts mit Apfel-Logo haben es leider am schwierigsten. Apple bietet derzeit keine wasserfesten Geräte an. Zwar soll das iPhone 6 laut Test der ComputerBild eine Minute im Wasserglas überstehen, der Hersteller selbst weist dafür allerdings keine Garantie aus. Ob das iPhone 7 den feuchten Durchbruch schaffen wird, ist derzeit noch Spekulation, wie Chip.de berichtet. Mit einer passenden Schutzhülle lässt sich das Manko aber bei allen Modellen ausgleichen.

In einem Testbericht empfiehlt Chip.de zum Beispiel die LifeProof-Hüllen: Die LifeProof fré (ab 46,36 Euro) ist für das iPhone6 geeignet und soll ihm eine Stunde Tauchzeit in zwei Metern Tiefe ermöglichen. Sie schützt wie viele andere Hüllen auch vor Wasser, Schmutz, Schnee und Stößen.

Wer trotz Schutzhülle nicht auf die Touch-ID verzichten will, kann auf die folienfreie Variante LifeProof nüüd (ab 49,90 Euro) zurückgreifen. Damit sollen sogar Kopfhörer unter Wasser funktionieren. Auch für das Telefonieren bei Starkregen ist dies sicher hilfreich. Sehr beeindruckend bei beiden ist zudem der nach dem Militärstandard 810F-516.5 getestete Sturzschutz aus zwei Metern Höhe.

Schwimmfähig oder tiefentauglich

Doch was nützten diese Vorkehrungen, wenn das liebste Technical-Device am Grund des Hafenbeckens angekommen ist? Nicht jeder kann und will ein Taucherkommando engagieren. Zum Glück findet sich auch hier Abhilfe. Die LifeProof LifeJacket (34,89 Euro) ist, wie der Name schon andeutet, eine Mini-Schwimmweste für das iPhone, die sich mit den beiden oben genannten Hüllen kombinieren lässt. Dann fehlt im Zweifelsfall nur noch gutes Angelglück.

Für Unterwasserfotos eignet sich die bis zu drei Metern Wassertiefe taugliche Hülle Amphibian (23,95 Euro) für das iPhone 4S. Für Schadensdokumentationen ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten.

Noch mehr Tiefgang ist dagegen mit dem Rollei UW-i5 Unterwasser-Schutzgehäuse für das iPhone 5 möglich. Sie ermöglicht Unterwasserfotografie bis zu 40 Metern Tiefe. Kostenpunkt: knapp 140 Euro. Die Schwimmfunktion ist bei diesen Geräten allerdings nicht gegeben, eine Schlaufe für das Handgelenk verhindert aber den Verlust. Ein weiteres Plus: Beide Fotohüllen sind für den Einsatz in Salzwasser geeignet.

Smarte Lösungen für Androids

Nicht jeder ist im Besitz eines iPhones. Laut Statista soll der Absatz von Android-Betriebssystemen bis 2020 von derzeit 82,6 auf 84,6 Prozent steigen. Einige Hersteller bieten bereits wasserfeste Geräte an. Der Testbericht von cnet stellt die zehn besten Exemplare vor.

Dabei schneiden das Sony Xperia Z3 und das kleinere Sony Xperia Z3 compact am besten ab. Beide Varianten sollen 30 Minuten in 1,5 Metern Wassertiefe sowie leichte Wasserstrahlen überstehen. Allerdings gilt dies laut Hersteller ausdrücklich nicht für Salzwasser. Der Touchscreen funktioniert unter Wasser leider nicht, die Kamerafunktion lässt sich jedoch nutzen.

Nummer drei unter den besten wasserfesten Smartphones ist das Samsung Galaxy S5. Bei maximal einem Meter Wassertiefe übersteht es 30 Minuten. Der Nachfolger Galaxy S6 ist leider nicht wasserdicht, das aktuelle Model Galaxy S7 darf aber wieder zu den gleichen Bedingungen wie das S5 nass werden. Eine Verbesserung sind hier die Öffnungen, die im Gegensatz zum älteren Modell nicht mehr sorgfältig mit Gummipropfen verschlossen werden müssen.

Wer sicher gehen will, sollte bei seinem Smarphone auf die zweite Zahl des International Protection Werts (IP) achten. Erst ab einem Wert von IPx6 ist das Gerät vor eindringendem Wasser geschützt und nur der Höchstwert IPx8 lässt Eintauchen ohne Zeitlimit zu.

Schnelles Aufrüsten für alle Wasserratten

Wer nun eine ältere Smartphone-Version oder eine andere Marke besitzt, muss nicht auf den Wasserschutz verzichten. Für das Samsung Galaxy S4 zum Beispiel gibt es eine passende Hülle von OtterBox (36,94 Euro). Ähnlich wie die vorgestellten iPhone-Hüllen bietet sie einen militärgeprüften Fallschutz aus zwei Metern Höhe und ist bis zu zwei Metern Tiefe wasserdicht. Wem ein Schutz vor Spritzwasser und kurzem Untertauchen genügt, dem reicht auch das Modell von Alienwork (22,70 Euro).

Weniger elegant, aber gegen gelegentliche Wassertropfen völlig ausreichend, sind auch die günstigeren Sacklösungen von Aquapac (19,90 Euro). Mit einem Karabiner lässt sich das Schutzsäckchen beispielsweise am Gürtel einhaken. Der Vorteil besteht hier neben dem Preis vor allem in der Kompatibilität mit allen Modellen.

Ähnlich flexibel ist die wasserdichte Tasche von FRiEQ (14,99 Euro). Allerdings lässt sich der Touchscreen durch die enganliegende Hülle dieses Modells besser bedienen. Der Verschluss funktioniert außerdem als Schwimmer, sodass das Smartphone beim Sturz ins Wasser nicht untergehen kann.

Für den Notfall gerüstet

Wenn es schnell gehen soll, gibt es immer noch die Möglichkeit, sich eine Smartphone-Hülle selbst zu basteln. Eine Tüte und etwas Tesafilm genügen für den Spritzwasserschutz anscheinend auch. Die Militärsicherheits- und IP-Standards sind dann allerdings nicht garantiert. Deshalb bitte nur auf eigene Gefahr nachmachen. Und falls es doch schief gehen sollte, hilft möglicherweise eine Nacht im Reisbett: Einige Tipps verrät dieses Youtube-Video.

Einen Kommentar schreiben

Compare listings

Vergleichen