Ein mit 2.800 Tonnen Benzin beladenes Tankmotorschiff hat sich bei der Einfahrt in den Hafen Hanau am 28. Februar ein Leck zugezogen. Wie die Wasserschutzpolizei Frankfurt gegenüber Bonapart bestätigte, steuerte der Schiffsführer sein 110-Meter-Schiff zu nah an die Böschung des Molenkopfes heran.
Das nach der Grundberührung eindringende Wasser setzte eine Kammer im Schiffsbug komplett unter Wasser. Nachdem das Schiff im Hafen festgemacht hatte, dichteten Taucher das Leck provisorisch ab. Die einwandigen Ladetanks waren nicht betroffen. Die Feuerwehr brachte sicherheitshalber eine Ölsperre aus. Es gelangte kein ölhaltiges Bilgenwasser in den Main.
Menschliches Fehlverhalten
Nach Polizeiangaben herrschten keine besonderen Strömungsverhältnisse an der Hafeneinfahrt. Die Havarie sei allein auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Der Schiffsführer muss nun mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen.
Am Morgen des 1. März machte sich das Schiff nach abgeschlossenen Ermittlungen mit einer Sondergenehmigung auf den Weg in Richtung einer belgischen Werft. Dort soll das ölhaltige Abwasser ordnungsgemäß entsorgt und das Leck behoben werden.
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