Die Algemeene Schippers Vereeniging (ASV) ist nach über 30 Jahren Mitgliedschaft Ende Januar aus der Europäischen Schiffer Organisation ESO ausgetreten.
Schon geraume Zeit hat es zwischen ASV und ESO geknirscht. Streitpunkt war vor allem die neue Organisationsstruktur innerhalb der ESO. Obwohl die ESO ihren Sitz offiziell in Brüssel hat, soll das Sekretariat des Verbandes durch das Rotterdamer Kanntoor Binnenvaart übernommen werden. Die Administration soll durch den „Bond van Eigenschippers“ in Brugge übenommen werden. Als Generalsekretär soll CBOB-Sekretär Henk van der Velde den Vorstand der ESO leiten.
Die ASV wollte diese für 2011 zur Probe geplante Struktur nicht mittragen. In den Augen der ASV haben die Verantwortlichen in der ESO auch zu wenig für die satzungsgemäße Kernaufgabe getan. Das gelte besonders für die Mindesttarife. Anstatt sich bei der Politik aktiv für die Binnenschiffer einzusetzen, habe sich die ESO wohl damit begnügt, die Positionen der – in erster Linie holländischen – Politik in der Binnenschifffahrt zu „verkaufen“. Auch hätte der Vorstand der ESO in der Krisebewältigung andere Positionen vertreten, als vereinbart gewesen sei.
Ein Ausstieg der ASV hätte nicht unerheblich Folgen für die ESO. Nach unseren Informationen verlöre die ESO damit 4.000 Euro Mitgliedsbeiträge pro Jahr. Formell ist der Ausstieg noch nicht geschehen.
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