TMS „Elly“: Bunkerschiff statt Tankwagen im Hafen Mukran

Es kam über den Elbe-Lübeck-Kanal. Am Schlepphaken ging es weiter über die Ostsee nach Rügen: Seit dem 15. Mai ist das Tankmotorschiff „Elly“ im Ostseehafen Mukran unterwegs. Wie der Hafenbetreiber meldete, bietet der Bunkerservice Friedrich G. Frommann damit nun Gasöl DMA und Diesel an. Als Kooperationspartner liefert TL Tanker Logistics weiteren Schiffsbedarf wie beispielsweise Schmieröle zu. Das 1958 in Erlenbach am Main gebaute, in Zwijndrecht behematete 80-Meter-Schiff lädt insgesamt 1.200 Tonnen in zwei Partien. Damit können Seeschiffe günstiger als zuvor, im Schichtbetrieb zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie flexibel an verschiedenen Liegeplätzen versorgt werden. „Durch die stark ansteigende Anzahl von Schiffsanläufen ist das Bunkerschiff wichtiger denn je“, betonte Hafenchef Harm Sievers. „Vor allem Schiffe, die im Pendelverkehr zu den Offshore-Windparks im Einsatz sind, brauchen täglich neuen Treibstoff.“ Der Treibstoff kommt direkt vom Bunker-Seeschiff, was die angespannte Verkehrslage auf den Rügener Straßen entlastet: Bislang erfolgte der Nachschub über Tankwagen. Im Hafen haben Frommann und TL außerdem eine Lagerhalle für Schiffsbedarf und Schmieröle angemietet. Ausnahme für Hafengewässer Über 14 Stunden dauerte die Schleppfahrt entlang der Ostseeküste, berichtete Tim Heickmann aus dem Frommann-Team gegenüber Bonapart. Für die Transportgenehmigung des unter niederländischer Flagge fahrenden Schiffes hatten sich die deutschen Behörden zunächst nicht zuständig gefühlt, ergänzte TL-Geschäftsführer Gert-Jan van Sierenberg de Boer. So musste erst das zuständige Amt in den Niederlanden bestätigen, dass zwar alles passe, man aber auf der Ostsee nicht zuständig sei. Anschließend nahmen sich die Kollegen in Deutschland des Falles an. Das Einhüllen-Bunkerschiff hat gerade einen Werftaufenthalt hinter sich, an dessen Ende die Klassenerneuerung stand. „Wir hoffen, MS ,Elly‘ mindestens noch volle fünf Jahre einsetzen zu können“, so Heickmann. Für die Nutzung innerhalb der Hafenbefestigungen über 2018 hinaus wolle der Betreiber Mukran Port eine Sondergenehmigung erteilen. Schließlich können im Havariefall Hafeneinfahrt oder einzelne Becken mit Ölsperren dicht gemacht werden. Zum Vergleich: Auf der Ostsee müssen alle Tanker mit mehr als 5.000 Tonnen eine Doppelhülle besitzen. In der Binnenschifffahrt gilt eine Ausnahme für kleine Bunkerboote mit maximal 300 Tonnen bis zum Jahr 2038.

Es kam über den Elbe-Lübeck-Kanal. Am Schlepphaken ging es weiter über die Ostsee nach Rügen: Seit dem 15. Mai ist das Tankmotorschiff „Elly“ im Ostseehafen Mukran unterwegs. Wie der Hafenbetreiber meldete, bietet der Bunkerservice Friedrich G. Frommann damit nun Gasöl DMA und Diesel an. Als Kooperationspartner liefert TL Tanker Logistics weiteren Schiffsbedarf wie beispielsweise Schmieröle zu.

Das 1958 in Erlenbach am Main gebaute, in Zwijndrecht behematete 80-Meter-Schiff lädt insgesamt 1.200 Tonnen in zwei Partien. Damit können Seeschiffe günstiger als zuvor, im Schichtbetrieb zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie flexibel an verschiedenen Liegeplätzen versorgt werden.

„Durch die stark ansteigende Anzahl von Schiffsanläufen ist das Bunkerschiff wichtiger denn je“, betonte Hafenchef Harm Sievers. „Vor allem Schiffe, die im Pendelverkehr zu den Offshore-Windparks im Einsatz sind, brauchen täglich neuen Treibstoff.“ Der Treibstoff kommt direkt vom Bunker-Seeschiff, was die angespannte Verkehrslage auf den Rügener Straßen entlastet: Bislang erfolgte der Nachschub über Tankwagen. Im Hafen haben Frommann und TL außerdem eine Lagerhalle für Schiffsbedarf und Schmieröle angemietet.

Ausnahme für Hafengewässer

Über 14 Stunden dauerte die Schleppfahrt entlang der Ostseeküste, berichtete Tim Heickmann aus dem Frommann-Team gegenüber Bonapart. Für die Transportgenehmigung des unter niederländischer Flagge fahrenden Schiffes hatten sich die deutschen Behörden zunächst nicht zuständig gefühlt, ergänzte TL-Geschäftsführer Gert-Jan van Sierenberg de Boer. So musste erst das zuständige Amt in den Niederlanden bestätigen, dass zwar alles passe, man aber auf der Ostsee nicht zuständig sei. Anschließend nahmen sich die Kollegen in Deutschland des Falles an.

Das Einhüllen-Bunkerschiff hat gerade einen Werftaufenthalt hinter sich, an dessen Ende die Klassenerneuerung stand. „Wir hoffen, MS ,Elly‘ mindestens noch volle fünf Jahre einsetzen zu können“, so Heickmann. Für die Nutzung innerhalb der Hafenbefestigungen über 2018 hinaus wolle der Betreiber Mukran Port eine Sondergenehmigung erteilen. Schließlich können im Havariefall Hafeneinfahrt oder einzelne Becken mit Ölsperren dicht gemacht werden. Zum Vergleich: Auf der Ostsee müssen alle Tanker mit mehr als 5.000 Tonnen eine Doppelhülle besitzen. In der Binnenschifffahrt gilt eine Ausnahme für kleine Bunkerboote mit maximal 300 Tonnen bis zum Jahr 2038.

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