Kanzlerin soll Machtwort zum WSV-Streik sprechen

Kanzlerin soll Machtwort zum WSV-Streik sprechen

Schon seit Wochen fechten Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und die Gewerkschaft Verdi ihren Streit auf dem Rücken der Binnenschifffahrt aus. In einem offenen Brief vom 15.8. an Angela Merkel, fordert der BDB ein Machtwort der Bundeskanzlerin.

Das von Beginn an ohnehin geringe Verständnis für den WSV-Streik ist in der Binnenschifffahrt inzwischen in Frust und Wut umgeschlagen. Immer häufiger meldeten sich betroffene Binnenschiffer beim BDB und beschrieben die teils dramatische Geschäftssituation in ihren Betrieben. Um dem Brief an die Kanzlerin Nachdruck zu verleihen, bittet BDB die Unternehmen um Unterstützung. Dazu hat der Verband den Brief als Vorlage zur Verfügung gestellt, damit auch möglich viele Unternehmen der Kanzlerin schreiben.

In dem Schreiben – das die Absender natürlich auch inhaltlich ändern könnten – wird darauf verwiesen, dass die Binnenschifffahrtsunternehmen nicht in den Streit zwischen Verdi und BMVBS involviert seien und auch nicht zur Lösung beitragen könnten. Die Binnenschifffahrt würde durch Verdi ‚in eine Art Geiselhaft genommen‘, schreibt der BDB.

Eigentlicher Adressat der Protestnoten sollte eigentlich Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sein. Der zieht sich aber auf den Standpunkt zurück, er habe den WSV-Mitarbeitern schließlich umfangreiche Zusagen gemacht. Unabhängig von der rechtlichen Bewertung dieser Zusagen, nimmt Ramsauer mit seinem Nichtstun billigend in Kauf, dass Binnenschifffahrtsunternehmen in den Ruin getrieben werden.

Diese sind aber nicht länger bereit, für die (überzogenen) Forderungen von Verdi zu bezahlen. Von Arbeitsplatzgarantien für die nächsten Jahrzehnte kann ein Partikulier nur ohnehin träumen. Aber auch die Verlader aus Industrie und Handel sehen den Streik mit großer Sorge.

Am Donnerstag, den 22.8. plant Verdi eine zentrale Kundgebung in Minden. Dazu wird auch der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Bsirske erwartet. Diese Gelegenheit wollen Unternehmer und Verbandsvertreter nutzen, um auf die existentiellen Sorgen der Branche hinzuweisen und ihrem Unverständnis Luft zu machen. wird nicht nur in Minden dabei sein, sondern auch koordinierend tätig werden.

Hier der Link zur Briefvorlage:

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